Bilfinger hatte in der vergangenen Woche zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit seine Jahresprognose gesenkt. Vorstandschef Roland Koch musste deshalb seinen Posten räumen. Die deutschen Energiekonzerne haben wegen des Ausbaus Erneuerbarer Energien derzeit mit Ertragsproblemen zu kämpfen und investieren wenig in Wartung und Bau von Kraftwerken, woran Bilfinger als Dienstleister verdient.

"Für das zweite Halbjahr 2014 rechnet Bilfinger mit unverändert schwierigen Verhältnissen im europäischen Energiemarkt", erklärte das Mannheimer Unternehmen. Das Ebita soll in diesem Jahr auf eine Spanne von 340 bis 360 Millionen Euro kräftig sinken. Der vergleichbare Vorjahreswert, bei dem die zum Verkauf stehende Sparte Ingenieurbau nicht berücksichtigt ist, betrug 419 Millionen Euro. Der Umsatz soll auf 7,8 Milliarden Euro von vergleichbaren 7,7 Milliarden Euro steigen, ursprünglich angepeilt waren 8,0 Milliarden Euro.

Reuters