Ursprünglich war die Auslieferung für den 20. Dezember vorgesehen. "Wir konnten erreichen, dass der Impfstoff für die Fünf- bis Elfjährigen Kinder eine Woche früher ausgeliefert wird", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn. "Das hat uns der Hersteller zugesichert." Angesichts der aktuellen Pandemielage sei dies eine gute Nachricht für Eltern und Kinder. Viele warteten sehnsüchtig darauf.

In Deutschland gibt es etwa 4,5 Millionen Kinder in dieser Altersgruppe. Spahn hatte gesagt, dass die 2,4 Millionen erwarteten Impfdosen für den Start ausreichen dürften, weitere Lieferungen soll es dann 2022 geben. In der Altersgruppe von zwölf bis 17 Jahren sind nach Angaben der Regierung bislang 46,1 Prozent vollständig geimpft.

Der Mainzer Hersteller Biontech bestätigte die frühere Lieferung, wenn die produzierte Charge nach der Qualitätskontrolle freigegeben werde, was sich Anfang kommender Woche entscheide. "Die Kolleginnen und Kollegen von Pfizer und BioNTech haben durch massiven Einsatz wie Wochenendarbeit etc. den Launch um eine Woche vorziehen können", sagte eine Sprecherin. Es habe keine direkte Anfrage für eine frühere Lieferung ergeben. "Wir waren im Austausch mit der Kommission aufgrund der aktuellen Lage."

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte in der vergangenen Woche den Kinder-Impfstoff von Biontech genehmigt. Die Ständige Impfkommission Stiko hatte zuletzt angekündigt, eine Empfehlung zur Covid-19-Impfung von Kindern bis Ende Dezember, möglichst bis zum Start der Auslieferung des Impfstoffs an die Länder, fertigzustellen. Stiko-Chef Thomas Mertens hatte aber zuletzt betont, dass die Rolle der Kinder in der Pandemiebekämpfung von manchen überbetont werde. Bei der EU-Zulassung des Impfstoffs ab zwölf Jahren im Mai hatte die Stiko zunächst nur Impfungen von Jugendlichen mit Vorerkrankungen empfohlen. Erst im August hatte sie diese dann allen ab zwölf empfohlen und auf eine breitere Datengrundlage verwiesen.

rtr