Ethereum Upgrade "The Merge" im Blick - Anleger steigen wieder ein


Während der Bitcoin mit über 22.500 Dollar auf dem höchsten Stand seit einem Monat notiert, erreicht das nach Marktgröße zweitwichtigste Krypto Asset Ether mit rund 1.500 Dollar pro Monat ebenfalls das höchste Niveau seit vier Wochen.

Über das Wochenende sickerten Details an das Tageslicht, dass das Ethereum-Upgrade "The Merge" möglicherweise im September über die Bühne gehen könnte. Die zugrunde liegende Ethereum-Blockchain soll in diesem Kontext sicherer, skalierbarer und vor allem nachhaltiger gemacht werden.

Wechsel von "Proof-of-Work " zu "Proof-of-Stake" verspricht Einsparungen von Ressourcen


In Sachen Ressourcenverbrauch dürfte Ethereum in Zukunft dank des weniger energielastigen Verfahrens "Proof-of-Stake" deutlich effizienter arbeiten, was gleichzeitig die Attraktivität für Investoren erhöhen dürfte. Zudem reduzieren sich die Risiken Ethereums im Hinblick auf politische Verbote. Vor allem die Nachhaltigkeit bleibt auf politischer Ebene eines der zentralen Diskussionspunkte. In jüngster Vergangenheit konnte auf EU-Ebene in letzter Sekunde ein de-facto Bitcoin-Verbot abgewendet werden. Ein Verbot des energieintensiven Konsensverfahrens "Proof-of-Work" stand zur Debatte.

Aussicht auf Inflationsrückgang? Bitcoin und Co könnten vom Optimismus an den Aktienmärkten profitieren


Die Erwartung an eine rückläufige Inflationsdynamik und die damit verbundene Hoffnung auf potenzielle Zinssenkungen hat Anleger bereits am Freitag wieder positiv gestimmt. Genährt wurden die Zinssenkungsfantasien durch die Inflationserwartungen der Uni Michigan, welche auf kurz- und längerfristige Sicht zurückgegangen waren. Fed-Mitglied James Bullard hatte sich zudem für eine Zinserhöhung in Höhe von 75 Basispunkten Ende des Monats ausgesprochen. Das sogenannte Zinsband läge dann bei 2,25 bis 2,50 Prozent. Ein Drehen an den Zinsschrauben im Umfang von einem Prozentpunkt wollte der Fed-Notenbanker allerdings nicht ausschließen.

Auch das europäische Pendant (EZB) plant am kommenden Donnerstag erstmals seit elf Jahren wieder eine Zinserhöhung. Erwartet wird, dass die Europäische Zentralbank sich mit einem moderaten Zinsschritt in Höhe von 25 Basispunkten aus der Nullzinspolitik verabschiedet.

Furcht vor straffer US-Geldpolitik bleibt bestehen


Die straffe US-Geldpolitik gilt weiterhin als eines der zentralen Belastungsfaktoren für die Märkte, worunter auch riskante Anlageklassen wie etwa Krypto Assets in jüngster Vergangenheit in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bleibt nach wie vor der Spagat entscheidend, auf der einen Seite die Inflation nachhaltig zu bekämpfen, ohne den globalen Konjunkturmotor abzuwürgen. Die Rezessionssorgen könnten Anleger angesichts schwelender Inflationssorgen früher oder später wieder einholen und zu euphorische Spekulanten auf dem falschen Fuß erwischen. Trotz des heutigen Silberstreifs bleibt die fundamentale sowie charttechnische Konstellation angespannt.