Das Börsenjahr 2021 hat schon jetzt einige spektakuläre Kursausschläge zu bieten: Bitcoin, die prominenteste der digitalen Alternativwährungen, hatte sich bis April mehr als verdoppelt, dann halbiert. Die Aktie des Videospielehändlers Gamestop legte - angetrieben durch Zocker aus dem Internet - in der Spitze um 1.744 Prozent zu und notiert jetzt rund 40 Prozent unter dem Höchstkurs.

Man konnte 2021 auch ganz unspektakulär richtig gut Geld verdienen: Der DAX legte im ersten Halbjahr ohne größere Rückschläge um mehr als 13 Prozent zu. Anleger setzen darauf, dass sich die Wirtschaft nach dem Corona-Schock des Vorjahrs kräftig erholt. Profitiert haben darum vor allem Unternehmen aus zyklischen Branchen. Der größte Gewinner im deutschen Aktienleitindex war mit mehr als 40 Prozent Plus die Deutsche Post. Dahinter folgen die Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW. Unter den heimischen Nebenwerten gab es sogar zwei Verdoppler: den Kohlefaserspezialisten SGL Carbon und den Medizintechniker Eckert & Ziegler.

Wie geht es an den Aktienmärkten weiter? Die erste Phase des Bullenmarkts dürfte vorbei sein. Jetzt geht es darum, dass die Unternehmen die von Anlegern vorab eingepreisten Gewinnsteigerungen auch liefern. Diese zweite Phase des Bullenmarkts bringt erfahrungsgemäß weitere Kurssteigerungen. Es geht aber nicht mehr so steil nach oben wie in der ersten Phase. Zugleich steigt die Gefahr, dass es zwischenzeitlich zu Turbulenzen kommt.

Für ein genaueres Bild hat die Redaktion die wichtigsten Banken und Investmenthäuser aus Deutschland nach ihren Prognosen für die zweite Hälfte des Börsenjahrs 2021 befragt.

Nachholeffekte

Zu den Optimisten gehört die Unicredit. Dort traut man dem DAX bis Jahresende einen Anstieg auf 16.000 Punkte zu. Sogar 16.300 Punkte hält die Baader Bank für machbar: "Virus-Gefahren verlieren aufgrund der zunehmenden Durchimpfung deutlich an konjunkturellem Gefährdungspotenzial", kalkuliert Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei Baader. Zwischenzeitliche Verunsicherungen aufgrund der Delta- Variante müssten aber einberechnet werden. Halver setzt auf Nachholeffekte bei Konsum und Investitionen.

Ab Herbst werde sich die Konjunktureuphorie zunehmend normalisieren: "Insgesamt bleibt die absolut robuste Weltkonjunktur eine Stütze für die exportsensitive deutsche Konjunktur und unsere Aktienmärkte. Trotz zunehmendem Kostendruck bleibt das Gewinnwachstum der DAX-Unternehmen gut unterfüttert", so Halver.

Insgesamt überwiegen in der Umfrage der Redaktion vorsichtige Prognosen: Deutsche Bank und DZ Bank sehen den DAX bis Jahresende bei 15.700 Punkten, die Bayern LB bei 15.800 und damit in etwa auf dem aktuellen Niveau.

Die Dekabank liegt mit 14.500 Punkten sogar tiefer. Die Commerzbank sieht den Index zum Jahresende sogar nur bei 14.200 Punkten. Man erwarte ein Durchschnaufen der Aktienmärkte nach dem jüngsten Rekordlauf, erklärt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Seine Überlegung: "Der Start einer weniger expansiven Geldpolitik der US-Notenbank mit reduzierten Anleihekäufen, ein wieder schwächeres Wachstum in China, die rekordhohe Bewertung der US-Aktienmärkte und die recht sorglose Stimmung der Aktieninvestoren sind für uns entscheidende Gründe für unser vorsichtiges Bild für die kommenden zwei Quartale."

Geht es nach den Prognosen der Profis, könnte also der breite Aufschwung der Aktienmärkte ins Stocken geraten. Damit wird die richtige Aktienauswahl im zweiten Halbjahr wichtiger. Die Redaktion stellt nachfolgend Investmentideen aus verschiedenen Anlageklassen vor.

Deutsche Aktien

Der DAX hat einige schwere Jahre hinter sich: Der Dieselskandal von Volkswagen, Bilanzbetrug bei Wirecard, dazu strukturelle Probleme bei anderen Mitgliedern und ein ungünstiger Branchenmix haben den Aktienindex der größten deutschen Unternehmen belastet. Jetzt erlebt der DAX ein Comeback. Die Rahmenbedingungen sprechen für einen nachhaltigen Aufschwung.

Angefeuert durch staatliche Konjunkturprogramme wächst die deutsche Wirtschaft so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr: Der Internationale Währungsfonds rechnet für die Bundesrepublik 2021 mit einem Zuwachs von 3,6 Prozent. Viele deutsche Unternehmen profitieren dank ihrer internationalen Ausrichtung zudem vom starken Wachstum der USA und Chinas.

Bewegung gibt es auch innerhalb der Unternehmen: Die im DAX prominent vertretenen Autokonzerne sind mit Verzögerung in das neue Zeitalter der Elektromobilität gestartet, machen jetzt aber Tempo. BMW, Daimler und Volkswagen bringen immer mehr Modelle mit Elektroantrieb auf den Markt. Das sollte an der Börse mit höheren Bewertungskennziffern belohnt werden.

Versteckte Werte schlummern in den oft unnötig komplizierten Großkonzernen. Einen großen Schnitt bereitet Daimler vor: Bis Jahresende soll die Trucksparte über ein Spin-off als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht werden. Daimler wird sich dann in Mercedes-Benz umbenennen und ganz auf das lukrativere Pkw-Geschäft konzentrieren. Für Börsianer sind diese beiden klar fokussierten Unternehmen gewinnträchtiger als die aktuelle Konstruktion.

Die richtige Wahl

Schwung sollte die Bundestagswahl Ende September bringen: Die Börse könne mit Schwarz-Grün, Jamaika oder einer Deutschland-Koalition gut leben, meint Baader-Stratege Rober Halver. Wichtig ist auch, dass es eine zuverlässige Mehrheit gibt, damit die neue Regierung zü- gig Investitionsprogramme starten kann. Zu den Gewinnern eines deutschen "Green Deal" dürfte Steico gehören. Das Unternehmen ist Spezialist für die Wärmedämmung von Gebäuden. Der Versorger RWE wandelt sich immer mehr zu einem grünen Stromerzeuger und sollte auch darum stärker in den Fokus von Investoren rücken, die Wert auf ethisch korrekte Investments legen.

Eine ganz einfache, aber auch sehr riskante Investmentstrategie setzt darauf, dass die Gewinner des ersten Halbjahrs ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Das würde für weiter steigende Kurse bei den Top-Performern SGL Carbon oder auch Eckert & Ziegler sprechen. Die Gewinnerstrategie ist eine Variante des Momentums, das sich auch über die Kennziffer der Relativen Stärke umsetzen lässt.

Unabhängig von der Kursentwicklung wird 2021 für den DAX ein revolutionäres Jahr: Im September stockt die Deutsche Börse den Index von 30 auf 40 Mitglieder auf. Die Aufsteiger werden auf Basis der Rangliste nach Marktkapitalisierung zum Stand Ende August bestimmt. Die besten Aufstiegschancen haben Airbus, Zalando, Symrise, Sartorius und Siemens Healthineers.

Wer auf einen kurzfristigen Kursschub durch die Indexaufnahme spekulieren will, sollte auf einen Überraschungskandidaten setzen. Nach Berechnung der DZ Bank würden derzeit die beiden letzten Plätze im DAX an Beiersdorf und Qiagen gehen. Mit einem Zwischenspurt könnten sich aber Puma, LEG Immobilien oder auch die Hannover Rück vorbeidrängeln.

Aktien international

Die Aktien der US-Techs waren die Gewinner in den Jahren nach der großen Finanzkrise. Dank der Digitalisierung der Welt wuchs das Geschäft von Apple, Microsoft & Co kräftig. Die klassischen Branchen litten dagegen unter dem schwachen Wirtschaftswachstum der westlichen Welt. Jetzt verschiebt sich das Bild: Nach dem Corona-Schock wird die Weltwirtschaft auch in der westlichen Welt wieder kräftig zulegen. Das hilft vor allem Europa.

Was für ein Comeback der Alten Welt spricht: Nach Jahren mit stagnierenden Gewinnen dürften jetzt auch die Gewinne der dortigen Unternehmen endlich wieder steigen, und zwar über den Corona-Rebound hinaus. Die Investmentbank Morgan Stanley hebt hervor, dass sich der Branchenmix in Europa verbessert hat: Techs sind mittlerweile der nach Marktkapitalisierung größte Sektor im Aktienindex Euro Stoxx 50. Europa ist also moderner und damit attraktiver geworden.

Und: Der Kontinent steht laut Goldman Sachs zwar nur für 17 Prozent des globalen Aktienmarkts, hat aber 27 Prozent des verwalteten Vermögens von ESG-Fonds auf sich gezogen. Das zeigt, dass europäische Unternehmen in diesem Zukunftsbereich gut positioniert sind.

Schwergewichte im Bereich der erneuerbaren Energien sind der Windturbinenhersteller Vestas aus Dänemark und der Versorger Ørsted, der bei der Energiewende weiter ist als RWE. Spekulativer als Investment ist der französische Kabelspezialist Nexans, der sein Geld unter anderem mit Unterseekabeln für Windräder verdient. Analysten trauen dem Unternehmen in den kommenden beiden Jahren Gewinnsteigerungen von rund 20 Prozent zu. Am einfachsten in Profiteure der Energiewende investieren können Anleger über Indexfonds wie den Global Clean Energy von iShares.

Ein anderes großes Thema werden staatliche Infrastrukturprogramme. Die US-Regierung hat gerade ein großes Paket beschlossen. Aus Europa ist der Baustoffproduzent CRH gut positioniert, um neue Aufträge anzuziehen. Für die im Euro Stoxx 50 notierten Iren sind die USA der wichtigste Absatzmarkt. Analysten rechnen für CRH mit einem Gewinnwachstum von mehr als zehn Prozent in den kommenden beiden Jahren.

Die Riesen werden größer

Nicht aus den Augen verlieren sollten Anleger die amerikanischen Schwergewichte. Die großen US-Techs sind hochprofitabel und wachsen weiter mit eindrucksvollem Tempo. Dank ihrer enormen Finanzkraft dürften Apple, Microsoft oder auch Amazon bei künftigen Innovationswellen eine führende Rolle einnehmen. Diese Aktien bleiben darum Basisinvestments.

Und dann sind da noch die Schwellenländer. Vor sechs Monaten war der Optimismus groß, dass 2021 ein gutes Jahr für die Aktienmärkte der aufstrebenden Nationen werden würde. Doch nun hinken die Schwellenländerbörsen wieder einmal den Industrieländern hinterher, denn die Aussichten haben sich eingetrübt. "Die durch die Pandemie ausgelöste Unsicherheit ist unverändert hoch und gefährdet nach wie vor das Wachstum", sagt William Davies, globaler Aktienchef der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle.

Immerhin helfen die aktuell hohen Rohstoffpreise Exporteuren wie Russland oder Brasilien. Doch mehr Dynamik zeigen die Länder Asiens, allen voran China. "Die Transformation im ökonomischen, sozialen und finanziellen Sektor ist einzigartig und dürfte durch den souveränen Umgang mit der Pandemie weiter beschleunigt werden", lobt Yoram Lustig, Europa-Chef für Multi-Asset-Lösungen bei T. Rowe Price, das Reich der Mitte. Mit einem breit diversifizierten Fonds holen sich Anleger den Wachstumskontinent ins Depot.

Anleihen & Währungen

Es passiert nicht oft, dass an den Rentenmärkten mehr Spannung aufkommt als an den Aktienmärkten. Im ersten Halbjahr 2021 war dies jedoch der Fall. Die unerwartet hohen Inflationsraten im Frühjahr und die kräftige wirtschaftliche Erholung vor allem in den USA befeuerten eine Debatte über die Notenbankpolitik. Die Vorstellung, dass sich die Währungshüter von der lockeren Geldpolitik schneller als gedacht abwenden könnten, belastete die Kurse festverzinslicher Papiere und ließ deren Renditen rasch steigen. Im Lauf des ersten Quartals fielen zehnjährige US-Treasuries um rund fünf Prozent, der Bund Future, Gradmesser für den Wert deutscher Staatsanleihen, gab bis Mai im gleichen Ausmaß nach. Beides Riesenschritte für die sonst so stoischen Papiere.

Nach diesen Tiefs erholten sich Staatsanleihen aus den USA und aus Deutschland aber wieder. Gleichwohl erwartet das Gros der Experten bis zum Jahresende erneut steigende Renditen - vor allem in den USA. Die von €uro am Sonntag befragten Banken sehen zehnjährige Bundesanleihen bei einer Rendite von -0,08 Prozent, neun Basispunkte höher als momentan. US-Treasuries mit zehn Jahren Laufzeit sollen ihrer Einschätzung nach mit 1,91 Prozent rentieren. Zurzeit liegt die Rendite bei 1,47 Prozent.

Unterschiedliche Treiber

Maria Luisa Matarrelli, Expertin für Staatsanleihen und Währungen bei der Vermögensverwaltung Eurizon, teilt diese Auffassung: "Wir sind der Ansicht, dass die Renditen auf beiden Seiten des Atlantiks stärker steigen können. Dabei dürfte der Anstieg der Renditen im Euroraum eher von den Inflationserwartungen als von den realen Zinsen getrieben sein, während in den USA das Gegenteil der Fall sein dürfte."

Auf fallende Kurse von US-Staatsanleihen können Anleger mit dem WisdomTree US Treasuries 10Y 3x Daily Short setzen. Die Inhaberschuldverschreibung gewinnt dreifach an Wert, wenn die Kurse zehnjähriger US-Staatsanleihen nachgeben - und umgekehrt. Als gehebeltes Short-Produkt sollte das Wert- papier aber nicht als Buy-and-Hold- Investment verstanden werden.

Um auf traditionelle Weise mit festverzinslichen Papieren Geld zu verdienen, müssen Anleger in exotischere Gefilde des Bondmarkts ausweichen. Chancen auf eine auskömmliche Rendite können Anleihen aus Schwellenländern bieten. "Investoren müssen aber sehr selektiv vorgehen, denn Schwellenländer sind keine homogene Gruppe", sagt Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Osteuropa bei Blackrock. Risikobereite Anleger können einen aktiv gemanagten Fonds von Fidelity nutzen, um dieses Rentensegment abzudecken.

Die Diskussionen der Fed über eine schärfere Geldpolitik beeinflussen auch den US-Dollar. Er legte gegenüber dem Euro im ersten Halbjahr 2021 zu. In den kommenden Monaten dürfte diese Stärke der US-Währung anhalten. Denn die Schritte zurück in eine normalere Geldpolitik sind in den USA wesentlich greifbarer als in Europa, und mit höheren Zinsen wäre die US-Währung attraktiver. "Erst wenn die Europäische Zentralbank beginnt, den Ausstieg aus ihren pandemiebedingten Maßnahmen vorzubereiten, was wir erst gegen Ende des Jahres erwarten, sollte der Euro wieder an Wert gewinnen", schreibt die Raiffeisen Bank International in ihrer aktuellen Währungsanalyse.

Die von €uro am Sonntag befragten Banken erwarten im Schnitt zum Jahresende einen Wechselkurs von 1,21 Dollar pro Euro. Sie sehen die US-Währung in sechs Monaten etwas schwächer als heute. Von einer mittelfristig stärkeren Aufwertung des Euro profitieren Anleger mit dem Wisdomtree Short USD Long EUR.

Rohstoffe

Spätestens seit feststeht, dass es einen Impfstoff gegen Corona gibt, stehen die Zeichen nach der Rezession im vergangenen Jahr wieder auf Wachstum. Die Konjunkturaussichten haben sich aufgehellt, und besonders China zeigt schon seit der zweiten Jahreshälfte 2020 eine beeindruckende Dynamik. Verbunden mit Nachholeffekten aufgrund vormals unterbrochener Lieferketten hat das zu einem starken Anstieg vieler Rohstoffpreise geführt.

Besonders steil bergauf ging es für den Ölpreis. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet mit knapp 75 US-Dollar momentan etwa 45 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Die von €uro am Sonntag befragten Banken halten dieses Niveau jedoch für überzogen. Zum Jahresende prognostizieren sie einen Preis von durchschnittlich etwas mehr als 66 Dollar pro Fass.

Reduziertes Angebot

Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Osteuropa bei Blackrock, erkennt dagegen noch Tendenzen zu einem weiteren Preisanstieg. "Die Ölunternehmen halten sich mit Investitionen in neue Förderkapazitäten zurück. Das bremst den Ausbau des Angebots", sagt er. Hintergrund sei die Sorge um eine höhere Bepreisung von CO2-Emissionen, die fossile Energieträger belasten würde. "Den größten Teil des Anstiegs hat der Ölpreis in diesem Jahr aber hinter sich", meint der Stratege.

Industriemetalle haben sich ebenfalls signifikant verteuert. Kupfer etwa liegt 2021 mit 23 Prozent im Plus. Bis Mai war sein Preis zügig auf ein neues Allzeithoch gestiegen, doch dann folgte eine deutliche Korrektur. Für die kommenden Monate ist für das rötliche Metall nicht mit neuen Hochs zu rechnen. "Die chinesische Kupfernachfrage dürfte sich unseres Erachtens mittlerweile merklich abgekühlt haben, sodass dem globalen Kupfermarkt mehr Angebot zur Verfügung stehen soll- te", sagt Daniel Briesemann, Analyst der Commerzbank.

Für Goldanleger verlief 2021 bislang wenig erfreulich. Das Niveau der ersten Januar-Tage, als die Marke von 1.950 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) touchiert wurde, konnte seither nicht erneut erreicht werden. Im April und Mai wurde Gold seiner Rolle als Inflationsschutz zwar gerecht und kletterte wegen überraschend hoher Teuerungsraten deutlich nach oben. Doch mittlerweile sind die Erwartungen an die künftige Inflation wieder zurückgegangen, sodass der Goldpreis im Juni empfindlich fiel und nun bei rund 1.770 Dollar steht.

Die Meinungen der befragten Banken zur weiteren Entwicklung des Edelmetalls bis Jahresende gehen weit auseinander. Einige Häuser erwarten einen signifikant höheren Preis von 1.920 bis 2.000 Dollar. Andere sind zurückhaltend und sagen für Ende Dezember ein Niveau von 1.700 Dollar voraus. Besonders pessimistisch ist die Deutsche Bank, die 1.500 Dollar prognostiziert.

Blackrock-Mann Lück ist auf der Seite der Optimisten. "Gold wird das Jahr leicht positiv beschließen", sagt er. Zwei Gründe würden für höhere Notierungen sprechen. "Die Nachfrage nach Gold als Wertanlage wird getrieben durch Inflation und Volatilität - und beides wird in den kommenden Monaten erhöht sein."

Um auf einen stärkeren Goldpreis zu setzen, bietet sich Xetra-Gold an, eine Inhaberschuldverschreibung der Deutschen Börse, die sich parallel zur Notierung des Edelmetalls entwickelt. Vom Potenzial der übrigen Edelmetalle, die auch in der Industrie genutzt werden, profitieren Anleger mit dem Aktienfonds Stabilitas Silber & Weißmetalle. Innovationen in der Rohstoffbranche verfolgt der Robeco Smart Materials.