Die Wirtschaft ist im freien Fall. Laut Münchner Ifo-Institut etwa schlägt die Corona-Krise "mit voller Wucht zu", der Ifo-Geschäftsklimaindex steht für den April auf dem niedrigsten jemals gemessenen Wert. Auch die Stimmung der Konsumenten hierzulande ist im Keller, "schockgefrostet", wie die Konsumforscher der Nürnberger GfK feststellen. Im Frühjahr 2020 befindet sich Deutschland wie viele andere Staaten auf dem Weg in eine schwere Rezession.

An den Aktienmärkten hingegen herrscht Hochstimmung. Der DAX hat seit Mitte März über 25 Prozent an Wert gewonnen, der breite US-Index S & P 500 hat sich ebenfalls schon stark erholt. Viele Aktien notieren wieder nahe ihren Höchstständen - oder gar darüber. Dass Volkswirtschaft und Aktienmärkte in unterschiedliche Richtungen rennen, ist nicht ungewöhnlich. Die Börse handelt die Zukunft. Die Kurse drehen meist deutlich vor der Realwirtschaft. Das war auch in den beiden vorangegangenen Krisen so, der Dotcom-Krise des Jahres 2000 und der Finanzkrise 2008.

Die Mehrheit der Investoren geht davon aus, dass die staatlichen Stützungsprogramme die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte aus dem Sumpf ziehen. Noch ist nicht sicher, ob das gelingt. Sicher ist dagegen: Die neue Welt wird, wie nach jeder Krise, eine andere sein.

Etliche Unternehmen werden nicht überleben, andere gestärkt aus dem Tief hervorgehen. Gewinner gibt es vor allem im Technologiesektor, vielfach stehen das Internet und die Digitalisierung im Zentrum neuen Denkens bei Konsumenten und investierenden Firmen. "Wir gehen davon aus, dass der digitale Wandel bei der Überwindung der Krise eine führende Rolle spielen und durch die Krise eventuell beschleunigt wird, da Verbraucher und Unternehmen neue Wege für das Einkaufen, die Unterhaltung, die Arbeit und die Gesundheitsversorgung kennengelernt haben", sagt Jonathan Curtis, Manager des Aktienfonds Franklin Technology.

Auch viele der klassischen Branchen bieten Perspektiven: Pharmakonzerne und Konsumgüterhersteller entgehen der Krise, weil sie die Basisversorgung der Bevölkerung sichern. Dadurch sind diese Unternehmen in der Lage, weiter Geld zu verdienen und Dividende auszuschütten. Diese Qualität ist wertvoller denn je, weil inzwischen auch in den USA die Zinsen auf null gedrückt worden sind und die Suche nach Rendite damit immer schwieriger wird.

Die größte Gefahr ist, dass Börsianer die Lage zu optimistisch beurteilen. Vorbild für die Bullen ist die große Finanzkrise. Die brachte schmerzhafte Verluste, leitete aber auch eine elf Jahre währende Aktienmarktrally ein. Das Rezept von damals - massive Staatshilfen und Geldspritzen der Notenbanken - muss aber nicht zwingend ein zweites Mal wirken. Der größte Unsicherheitsfaktor bleibt das Virus selbst. Solange es kein Gegenmittel gibt, werden die Staaten der Wirtschaft schwere Lasten aufbürden. €uro am Sonntag hat sich auf die Suche gemacht: nach Krisengewinnern - und sicheren Investments.

Zuhause-Profiteure


Er ist der große Absahner der Pandemie: Jeff Bezos. Während Aktionäre in aller Welt seit Ausbruch von Covid-19 viel Geld verloren haben, stieg das Vermögen des Chefs, Gründers und Großaktionärs des weltgrößten Onlinehändlers allein seit Mitte März um über 20 Milliarden Dollar.

Der Grund liegt auf der Hand: Wegen der Corona-bedingten Schließungen des Handels shoppen Menschen weltweit vermehrt online. Unternehmen, die vor allem auf stationären Handel ausgelegt sind, erleiden heftige Umsatzeinbußen. Selbst bis vor Kurzem kerngesunde Konzerne wie Adidas wanken. Amazon hingegen stellte wegen der Orderflut in den vergangenen Wochen zusätzlich über 100.000 Mitarbeiter ein. Der Corona-Boom dürfte sich auch in den Konzernzahlen positiv niederschlagen. Analysten rechnen für den späten Donnerstagabend mit guten Quartalszahlen.

Die Krise wird den Trend zum Online-Einkauf generell beschleunigen. Immer mehr Shopper dürften in der Krise die Vorzüge des digitalen Einkaufs kennen- und schätzen gelernt haben. Der deutsche Modehändler Zalando etwa registrierte nach einem starken Einbruch im März in den beiden ersten April-Wochen wieder Umsätze über Vorjahresniveau. Gefragt waren insbesondere Fitness- und Yogakleidung für die pandemieadäquate Freizeitgestaltung. Der stationäre Handel war geschlossen - die Riesenchance für das Unternehmen, neue Kunden zu gewinnen: Die Zahl der aktiven Kunden stieg gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent.

Mitten in einer Sonderkonjunktur arbeitet auch Shop Apotheke. Die größte europäische Versandapotheke verzeichnete in den ersten Wochen der Pandemie riesige Nachfrage nach Hustenmitteln, Immunstärkern und Desinfektionsmitteln. Chef Stefan Feltens vermag zwar nicht zu sagen, wie nachhaltig dieser Boom ist, bestätigte aber die Prognose von mindestens 20 Prozent Umsatzwachstum 2020. Damit erreicht die Nummer 2 auf dem deutschen Markt hinter der Zur Rose Group voraussichtlich operativ die Gewinnschwelle.

Langfristig gibt es weitere Wachstumstreiber: Bislang verkaufen die Versender aus dem niederländischen Venlo vor allem rezeptfreie Produkte, der Anteil an rezeptpflichtigen Medikamenten liegt im deutschen Onlinehandel bloß bei zwei Prozent. Doch jüngst setzte Gesundheitsminister Jens Spahn die Einführung des E-Rezepts in Deutschland ab 2022 ohne Ausnahmen durch. Das wird den Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneien sicher antreiben.

Vom Stay-at-Home-Trend profitieren auch Essenslieferdienste. Die hierzulande dominierende Lieferando gehört zum Imperium der niederländischen Just Eat Takeaway. Das Unternehmen ist ein führender Spieler auf dem europäischen Markt. Die Niederländer registrierten zu Beginn der Pandemie in Europa zunächst Rückgänge der Bestellungen. Doch inzwischen scheint die Konsumunlust überwunden, europaweit läuft das Geschäft wieder auf Vorkrisenniveau. In Großbritannien liegen die Orderzahlen bereits darüber. Während etliche Kunden in der akuten Phase der Pandemie wohl noch vor zubereitetem Essen zurückschreckten, kamen individuell zusammengestellte Kochboxen bereits prächtig an. Der Berliner Versender Hellofresh meldete Ende März, nach den wachstumsstarken Monaten Januar und Februar habe das Ordervolumen ab der zweiten März-Woche nochmals stark angezogen. Kommenden Dienstag meldet das Unternehmen Quartalszahlen. Die Prognose wurde bereits angehoben. Nach Verlusten im Vorjahreszeitraum soll es einen operativen Gewinn bis zu 75 Millionen Euro geben.

Tech-Revolutionäre


Für viele Menschen ist es fast schon Routine: Gearbeitet wird nicht mehr im Büro, sondern in den eigenen vier Wänden. Mit Kollegen und Kunden wird über Computer und Videokonferenz kommuniziert. Rund acht Millionen Beschäftigte, knapp 18 Prozent der Gesamtzahl, sitzen allein in Deutschland im Homeoffice. Auch an den Schulen funktioniert lernen per E-Mail und Videokonferenz besser als erwartet. Konzerne wie Cisco und Microsoft stellen Bildungseinrichtungen dafür ihre Kommunikationsplattformen kostenlos zur Verfügung.

Bei Zoom Video Communications schnellte die Zahl der Nutzer allein seit Mitte März um 100 Millionen auf 300 Millionen nach oben. Gebremst wird der Hype durch erhebliche Defizite bei der Datensicherheit. Das versucht nun Facebook auszunutzen und startete seinen eigenen Dienst.

Während Zoom unter Regie von Facebooks Ex-Cybersecurity-Vorstand Alex Stamos versucht, Sicherheitslecks zu schließen, freut sich auch Microsoft bei seiner Software Teams über rasant steigende Nutzerzahlen. Allein von Ende Januar bis Mitte März hat sich die Anzahl der Nutzer auf über 44 Millionen verdoppelt. Der große Vorteil des weltweit größten Softwarekonzerns: Windows und das Bürosoftwarepaket Office sind Standard bei vielen Privatnutzern und Unternehmen.

Weiter stark zulegen dürfte auch Microsofts Cloud-Geschäft. Gemeint sind IT-Dienstleistungen, Software, Rechnerleistung und Datenspeicher, die Firmen und Konsumenten via Web im Abo nutzen. Microsofts Bastion sind die etablierten Unternehmen aus nahezu allen Branchen. Viele dieser Kunden ziehen erst jetzt größere Teile ihres Geschäfts in Datenwolken um. Mit der Cloud können IT-Ressourcen außerhalb des Büros, von unterwegs oder im Homeoffice in vollem Umfang genutzt werden. Unternehmen sind damit flexibler, ihre Geschäftsmodelle profitabler. Investitionen in diese Technologie dürften deshalb kaum von Budgetkürzungen betroffen sein.

Wenn viel von außerhalb der Büros gearbeitet wird, sind Fernwartungsprogramme wichtig - Software, mit der Rechner über sichere Datenleitungen von extern gesteuert werden. Börsenneuling Teamviewer, Entwickler dieser speziellen Software, verzeichnet seit März eine deutliche höhere Nachfrage für die sogenannten Remote-Access- und Home-Working-Lösungen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erwarte man einen Anstieg "um 60 Prozent und mehr", teilten die Göppinger Ende März mit. Die aktuelle Einschätzung der Firma und die Zahlen für das erste Quartal werden am 12. Mai erwartet.

Auf den Listen notwendiger Investments in Unternehmen dürften auch Programme sein, wie sie Cloud-Pionier Salesforce bietet. Das Kerngeschäft der Kalifornier ist Abosoftware für die Verwaltung von Kundenbeziehungen, sogenannte CRM-Programme. Mit Zukäufen hat Salesforce sein Portfolio stark erweitert und liefert jetzt auch Software, die ungenutzte Informationen in IT-Systemen aufspürt und analysiert. Diese "Dark Pools" können bis zu 80 Prozent der Daten ausmachen. Ihre Auswertung macht künstliche Intelligenz, die Abläufe in Unternehmen digital optimiert, erst effizient.

Während der weltweiten "Stay at home"-Anweisung wird von zu Hause viel mehr telefoniert, gestreamt und im Internet gesurft. Das Datenvolumen hat stark zugelegt. Um den Anstieg dauerhaft zu bewältigen, rüsten die Betreiber von Rechenzentren, sogenannte Hyperscaler wie Amazon, Apple, Microsoft, Facebook und Google, ihre Kapazitäten auf. Das freut die Entwickler der zentralen Steuerungschips in den auf Höchstleistung ausgelegten Computern der Rechenzentren. Wie den Chipentwickler Nvidia, der seine Technologie für Berechnungen von Bildsequenzen in Computerspielen auf Chips für Netzwerkrechner übertragen hat.

Die Defensiven


Ein Produkt ist zum Symbol der Corona-Krise geworden: Klopapier. Mitte März hatte sich die Nachfrage in Deutschland laut Daten des Statistischen Bundesamts mehr als verdreifacht. Der reale Verbrauch, davon kann man ausgehen, bleibt allerdings konstant. Die Hersteller dürften darum im Rest des Jahres weniger verkaufen. Mitte April lag der Absatz bereits 65 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

Bei anderen Konsumgütern sollte die Nachfrage längerfristig hoch bleiben: Solange Restaurants geschlossen bleiben, sind Tiefkühlpizza und andere Fertiggerichte eine Alternative. Auch bei Hygiene- und Reinigungsmitteln dürfte sich der Absatz trotz Hamsterkäufen auf einem höheren Niveau einpendeln.

Nicht alle der eigentlich krisenfesten Konsumgüterhersteller sind Krisenprofiteure: Weil Kneipen und Klubs geschlossen sind, fehlt Brauereien und den Herstellern hochprozentiger Spirituosen ein wichtiger Vertriebskanal. Auch Kosmetikhersteller haben es schwer: Weil junge Frauen weniger ausgehen, dürfte die Nachfrage nach Kosmetik sinken. Wenn Männer mehr Zeit im Homeoffice verbringen, werden Rasierklingen nicht so oft strapaziert. Die Luxuskosmetik wiederum hängt stark am Tourismus, weil Reisende eine wichtige Kundengruppe sind.

Die Konsumgüterkonzerne haben breite Produktpaletten, einige sind für die Krise besser aufgestellt als andere. Nestlé etwa hat in seinem Portfolio viele Krisengewinner, etwa Tiefkühlpizza und Wasser, dazu robuste Kategorien wie Baby- und Tiernahrung. Barclays kalkuliert, dass nur 14 Prozent des Umsatzes bei Nestlé vom Konsum außer Haus abhängt. Ebenfalls gut durch die Krise manövriert US-Konsumgüterriese Procter & Gamble. Clorox und Reckitt Benckiser ("Sagrotan") haben mit ihren starken Reinigungsmarken Sonderkonjunktur. PepsiCo ist dank seiner Snacksparte besser aufgestellt als der Rivale Coca-Cola.

In der Pharmabranche wirken ähnliche Kräfte wie bei den Konsumgütern. Patienten mit chronischen Erkrankungen haben bei ihren Medikamenten größere Vorräte angelegt. Nahrungsergänzungsmittel wie Vitaminpillen sind stärker gefragt. Deutlich in den Zahlen zu sehen war das bei Sanofi. Diese Sondernachfrage dürfte sich im zweiten Quartal abschwächen, hat dem Konzern aber ein Polster verschafft.

Ein neues Extrageschäft bietet sich in der Diagnostik: Tests zum Nachweis des Virus oder der Antikörper spielen im Kampf gegen die Pandemie eine zentrale Rolle. Die Qualität des Angebots ist bislang nicht besonders gut, viele Unternehmen arbeiten an Alternativen. So will Roche Anfang Mai einen Test herausbringen, mit dem Antikörper des Erregers nachgewiesen werden können.

Die großen Gewinner der Krise werden jene Unternehmen sein, die einen Wirkstoff zur Behandlung des Virus entwickeln. Wer den Durchbruch schafft, lässt sich nicht voraussagen. Zu den Kandidaten gehören Remdesivir von Gilead oder auch Actemra von Roche. Ein Durchbruch wäre ein großer Imagegewinn, der allerdings durch überzogene Preisforderungen zerstört werden könnte. Der Finanzdienst Bloomberg sieht für Actemra im Erfolgsfall ein Umsatzpotenzial von immerhin 3,7 Milliarden Dollar. Gewinner wäre aber nicht nur Roche, sondern die gesamte Weltwirtschaft.

Investor-Info

Amazon
Online-Primus räumt ab


Der weltgrößte Onlinehändler ist einer der größten Krisengewinner. Über den kurzfristigen Boom aufgrund des Shutdowns hinaus dürfte sich das Kaufverhalten dauerhaft zugunsten des Web verschieben. Analysten erwarten, dass höhere Volumina die Margen treiben. Tochter AWS ist weltweite Nummer 1 in der Cloud, auch ein Wachstumsmarkt. Analysten rechnen im Schnitt mit fast 20 Prozent Gewinnplus 2020. Kursschwächen nutzen.

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Kursziel: 2.700,00 Euro
Stoppkurs: 1.400,00 Euro

Shop Apotheke
E-Rezept schiebt an


Viele Kunden haben erstmals Vitaminpräparate oder Desinfektionsmittel online gekauft, viele dürften dabeibleiben. 2022 dürfte das E-Rezept den Absatz von rezeptpflichtiger Ware in Deutschland treiben. Europas Marktführer ist hier hinter dem Schweizer Konzern Zur Rose (Doc Morris) Nummer 2, die Aktie ist aber günstiger handelbar. Shop Apotheke will 2020 um 20 Prozent wachsen und operativ Gewinne schreiben. Hohes Momentum.

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Kursziel: 90,00 Euro
Stoppkurs: 48,00 Euro

Hellofresh
Gesundheitstrend nutzen


Gleich mehrere Faktoren begünstigen das Geschäft des Berliner Kochboxenversenders. Der Online-Einkauf von Zutaten für bestimmte Gerichte spart Zeit, Kunden können dennoch sicher sein, Gesundes zu konsumieren. Vor der Krise war das Wachstum bereits fulminant, Corona hat die Orders nochmals beschleunigt. 2020 soll der Umsatz um über 30 Prozent steigen, die Gewinnschwelle fallen. Gemessen am geschätzten Gewinnplus von über 40 Prozent für 2021 günstig.

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Kursziel: 45,00 Euro
Stoppkurs: 25,00 Euro

Microsoft
Mächtig in Schwung


Während der Rezession 2009 schrumpften Erlös und Gewinn erstmals in Microsofts Firmengeschichte. Mit der Fokussierung auf die Cloud dürfte sich das 2020 nicht wiederholen. Auch bei knapp 126 Milliarden Dollar Erlös für 2019 trauen Analysten dem Konzern 2020 und 2021 trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds prozentual zweistellige Zuwächse zu. Die Quartalsbilanz lieferte Microsoft nach Redaktionsschluss am Mittwoch Abend. Die Aktie ist ein Basisinvestment im Tech-Sektor.

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Kursziel: 195,00 Euro
Stoppkurs: 127,00 Euro

Teamviewer
Schneller Aufsteiger


Der Spezialist für Fernwartungssoftware in der Cloud, mit der Computer via Web von extern gesteuert werden, profitiert nach eigenen Angaben deutlich von der häufigen Nutzung des Homeoffice. Dennoch wurden die Prognosen für 2020 im Vorfeld der Quartalsbilanz am 12. Mai bisher nicht erhöht. Teamviewer peilt bei 430 bis 440 Millionen Euro Erlös rund 240 bis 250 Millionen Euro operativen Gewinn (Ebitda) an. Höhere Jahresziele sind wahrscheinlich. Aussichtsreich.

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Kursziel: 50,00 Euro
Stoppkurs: 32,00 Euro

Salesforce
Gut in Form


In der Cloud ist Kundenmanagementsoftware von Salesforce heute Standard. Mit Mulesoft haben die Kalifornier ihr Portfolio um Integrationssoftware erweitert, die Programme, Geräte und Datenbanken mit der Cloud verbindet. Tableaus Software spürt ungenutzte Daten in IT-Systemen auf. Mit den beiden Zukäufen hat Salesforce mit zuletzt knapp 17 Milliarden Dollar Umsatz größere Anteile an den Budgets der Kunden. Für 2020 und 2021 erwarten Analysten bei den Erlösen Zuwächse von jeweils mehr als 20 Prozent.

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Kursziel: 180,00 Euro
Stoppkurs: 115,00 Euro

PepsiCo
Sichere Ausschüttung


Der US-Konsumgüterkonzern hat seinen Umsatz im ersten Quartal um fast acht Prozent gesteigert, deutlich stärker als von Analysten antizipiert. Der Kerngewinn je Aktie lag leicht über Erwartung. PepsiCo erwartet für das zweite Quartal stärkere Belastungen durch die Corona-Krise und zog darum seine Jahresprognose zurück. Die Snack- und Frühstücksparte dürfte das Geschäft aber stabilisieren. Die Dividendenpläne hat PepsiCo ausdrücklich bestätigt.

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Kursziel: 153,00 Euro
Stoppkurs: 109,00 Euro

Roche
Zuverlässige Dividende


Der Schweizer Pharmakonzern ist der weltgrößte Hersteller von Krebsmedikamenten. Neue Produkte können Umsatzrückgänge bei älteren Wirkstoffen mehr als ausgleichen. Die Pandemie bringt für Roche zusätzliche Möglichkeiten in der Diagnostiksparte. Das Arthritis-Medikament Actemra wird für einen möglichen Einsatz gegen das Coronavirus getestet. Unabhängig davon bleibt Roche auch aufgrund der zuverlässigen Dividende ein defensiver Topwert.

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Kursziel: 400,00 Euro
Stoppkurs: 260,00 Euro

Sanofi
Besondere Nachfrage


Der französische Pharmakonzern hat auch aufgrund der Pandemie im ersten Quartal gute Geschäfte gemacht. Der Gewinn von Sanofi stieg währungsbereinigt um etwas mehr als 16 Prozent, der Umsatz um 6,6 Prozent. Besonders kräftig legte der Dermatitis-Wirkstoff Dupixent zu. Corona-Effekte machten im Quartal rund die Hälfte des Wachstums aus. Auch ohne diesen Sondereffekt überzeugten die Zahlen. Auf Jahressicht will der Konzern seinen Gewinn je Aktie um fünf Prozent steigern.

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Kursziel: 110,00 Euro
Stoppkurs: 70,00 Euro