Beide gehen nach zwei Gewinnwarnungen binnen weniger Wochen, die auch im Kreis der Aktionäre für Unmut gesorgt hatten. Media Markt und Saturn nutzten ihr Potential nicht aus, sagte der Chef des Ceconomy-Anteilseigners Freenet, Christoph Vilanek, dem "Handelsblatt". Auch Großaktionär Haniel hatte in der Vergangenheit Kritik an der Entwicklung des Ceconomy-Aktienkurses geübt.

Die Trennung von Haas und Frese sei ein konsequenter Schritt und vielleicht der beste Weg, die Glaubwürdigkeit Ceconomys gegenüber dem Kapitalmarkt wieder herzustellen, erklärten Baader-Analysten. Eine neue Führungsspitze können zudem die Herausforderungen konsequenter angehen, vor denen Ceconomy stehe. Ceconomy habe einen Führungswechsel gebraucht, erklärten auch HSBC-Analysten. Die Holding sei zu komplex aufgestellt, ein neues Management müsse dies ändern, Media Markt und Saturn zentralisierter aufstellen und Kosten einsparen. Auch der Dauer-Streit mit dem MediaMarktSaturn-Minderheitseigner, der Familie Kellerhals, müsse beigelegt werden. Diese Aufgaben seien sehr herausfordernd.

Der vom ehemaligen Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen geleitete Aufsichtsrat muss sich nun auf die Suche nach einer neuen Führung begeben. Für beide Positionen werde "umgehend ein Suchprozess in die Wege geleitet", hatte Ceconomy angekündigt. Vilanek rechnet damit, dass die Suche einige Monate dauern wird.

rtr