Die Umsätze fielen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf knapp 117 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Oldenburg mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um rund die Hälfte auf 6,5 Millionen Euro ein und liegt damit ebenfalls deutlich unter dem Niveau von 2019, also von vor der Corona Pandemie. Die Zahlen wurden an der Börse mit Enttäuschung aufgenommen. Die im SDAX notierte Aktie gab deutlich nach.

Im zweiten Quartal des Vorjahres hatte Cewe von der Pandemie profitiert, da viele Menschen im ersten Lockdown die Zeit unter anderem für die Bestellung von Fotos oder anderen Produkten nutzten. So konnte Cewe damals vor allem im größten Bereich des Konzerns, dem Fotofinishing - also den Abzügen von Bildern sowie der Gestaltung von Kalendern oder auch großformatigen Drucken - deutlich zulegen. Zuletzt habe sich die Lage wieder ganz anders gezeigt. Durch die Lockerungen war wieder Zeit für viele andere Dinge und weniger für das Bestellen von Fotoprodukten. Unter dem Strich machte Cewe im abgelaufenen Quartal 4,4 Millionen Euro Verlust, nach knapp einer Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Auch im vergangenen Quartal waren die verschiedenen Geschäftsfelder erneut von den Corona-Maßnahmen beeinflusst. Allerdings zeigten sich veränderte Effekte. Im Bereich Fotofinishing ging der Umsatz zurück. Das Druckgeschäft für Firmenkunden legte hingegen zu, genau wie der Einzelhandel. Beide Geschäftsfelder hatten sich 2020 geschwächt gezeigt. Die Aktionäre zeigten sich enttäuscht. Die Aktie büßte in den ersten Handelsminuten bis zu fünf Prozent ein, konnte das Minus zuletzt aber etwas reduzieren.

Der Vorstandsvorsitzende Christian Friege beschwichtigte: Dies seien alles "nur Zwischenergebnisse". Vor allem der Erfolg des vierten Quartals sei für Cewe "maßgeblich" für den Erfolg eines Gesamtjahres verantwortlich. Das Unternehmen profitiert dann traditionell vom Weihnachtsgeschäft.

Für das Gesamtjahr bestätigte das Management seine Prognose und geht weiterhin von einem Nachsteuerergebnis zwischen 48 und 56 Millionen Euro aus. Beim Umsatz werden bis zu 770 Millionen Euro angepeilt. 2020 hatte der Konzern 727 Millionen Euro umgesetzt und dabei 52 Millionen verdient.

dpa-AFX