US-Bürger, die sich an einem blitzblank geputzten Haushalt und am Duft frischer Wäsche erfreuen, schätzen Produkte von Clorox. Das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Oakland vertreibt Reinigungs- und Waschmittel wie Clorox Tilex oder Formula 409. Auf der Homepage des im Börsenindex S & P 500 gelisteten Unternehmens finden sich zudem jede Menge Tipps und Produkte, mit denen sich Kühlschränke, Böden, Badezimmer und Schränke, aber auch stark verschmutzte Baseball-Trikots reinigen lassen. Wer spezielle Fragen hat, kann sich auch mittels Onlinechat an die Clorox-Expertin "Dr. Laundry" wenden und erhält umgehend eine Antwort.

Diese Kundennähe kommt an. Das Unternehmen, das neben relativ konjunkturunabhängigen Reinigungsmitteln auch Kosmetika unter der Marke Burt’s Bees vertreibt, steigert zwar überschaubar, aber stetig seine Umsätze. In den vergangenen drei Monaten erzielte Clorox 1,5 Milliarden Dollar, im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einem Plus um drei Prozent. Der Gewinn stieg um zehn Millionen auf 172 Millionen Dollar.

Vitamine gegen das Altern



Chancen, die Einnahmequellen weiter zu diversifizieren und die Erlöse anzuheben, sieht Konzernchef Benno Dorer im Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln. Zu diesem Zweck erwarb Clorox jüngst Nutranext. Die US-Firma produziert und vertreibt Multivitamine, die unter anderem gegen Stress und vorzeitiges Altern wirksam sein sollen. Im vergangenen Jahr erzielte Nutranext einen Umsatz von 200 Millionen Dollar. Um den Kaufpreis von 700 Millionen Dollar zu finanzieren, zapft Clorox-Chef Dorer, der laut Karriereplattform Glassdoor voriges Jahr zum beliebtesten Unternehmenschef gewählt wurde, den Kapitalmarkt an.

Der im Mai 2028 fällige Bond weist gegenüber der entsprechenden Bundesanleihe einen Renditeaufschlag um 3,6 Prozentpunkte auf. Durch die Auflegung der Anleihe steigt die Verschuldung des Konzerns weiter an. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund zwei Milliarden Dollar. Angesichts eines freien Cashflows von 215 Millionen Dollar ist die Rückzahlungsfähigkeit jedoch gesichert. Die Ratingagentur Moody’s beurteilt die Bonität des Konzerns mit der Investment-Grade-Note "Baa1". Der Ausblick wird mit stabil eingestuft.