Nach der gescheiterten Fusion mit der Deutschen Bank stellt der Bund seine gut 15-prozentige Beteiligung an der Commerzbank auf den Prüfstand.

Am Markt dominieren unverändert konjunkturelle Risiken den Blick der Investoren auf den Bankensektor. Nicht zuletzt wegen der globalen Handelsstreitigkeiten dürften die großen Notenbanken die Leitzinsen niedrig halten - oder die Geldpolitik sogar noch mehr lockern. Niedrige Kapitalmarktzinsen erschweren den Geldhäusern die Geschäfte im Handel mit festverzinsten Wertpapieren, eine schwache Konjunktur bremst zudem die Kreditnachfrage. Auch drohen im im Falle einer Konjunkturkrise vermehrt Ausfälle von bereits vergebenen Krediten.

Bundesanleihen beispielsweise werfen mittlerweile über alle Laufzeiten hinweg negative Renditen ab. Selbst Papiere mit 30 Jahren Laufzeiten rentierten am Montag mit 0,09 Prozent im Minus. Volkswirt Norbert Wuthe von der Bayerischen Landesbank begründete dies auch mit den Sorgen von Investoren über eine Abwertungsspirale im globalen Devisenhandel und mit dem Bruch der Regierungskoalition in Italien. Hinzu kommen die zunehmenden politischen Proteste in Hongkong.

Generell neigte der europäische Bankensektor zu Wochenbeginn zur Schwäche: Der Stoxx Europe 600 für Banken lag mit einem Abschlag von 1,1 Prozent am Ende des Branchentableaus. Er rutschte auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren. Die Aktien der Deutschen Bank waren mit minus 3,2 Prozent im Dax der größte Verlierer, bewegten sich damit aber noch etwas über ihrem Rekordtief bei 5,801 Euro von Anfang Juni 2019.

rtr/dpa-AFX