Auslöser für die Zuwächse bei den Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank dürften Äußerungen von US-Präsident Donald Trump sein. Die US-Regierung will die Bankenregulierung offenbar deutlich zurückdrehen. Die Regierung arbeite an einem "sehr großen Schnitt", hatte Trumpf bei einem Treffen mit Top-Managern von großen Unternehmen am Dienstag angekündigt. Man wolle eine "starke Regulierung. Aber keine Verordnung, die es den Banken unmöglich macht, Kredite an Personen zu vergeben, die Jobs schaffen wollen", sagte der Milliardär.

Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt eine Anordnung zur Überprüfung der jüngsten Gesetzesreform für die Wall Street veranlasst. Mit dem Dodd-Frank-Act vom Sommer 2010 hatte Trumps Amtsvorgänger Barack Obama die Lehren aus der weltweiten Finanzkrise gezogen. Der "Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act" ermächtigt die Aufsichtsbehörden, Geldhäuser unter Zwangsverwaltung zu stellen und abzuwickeln, wenn sie finanziell angeschlagen sind und eine Bedrohung für die Stabilität des US-Finanzsystems darstellen. Zudem sieht die Regelung eine deutliche Verschärfung bei den Möglichkeiten für Geldhäuser vor, auf eigene Rechnung riskante Wetten einzugehen. Hier will die neue US-Regierung das Rad nun offenbar wieder zurückdrehen.