Compugroup: Umsatzschub dank Gesundheitskarte



Der Bundestag hat das E-Health-Gesetz verabschiedet. Damit verpflichtet der Gesetzgeber die gesetzlichen Krankenkassen, ihre 65 Millionen Versicherten mit einer elektronischen Gesundheitskarte auszustatten, auf der alle Stammdaten gespeichert werden. Dem IT-Spezialisten Compugroup spielt das in die Karten, die Firma verspricht sich operativ viel von der Erneuerung der IT-Systeme im Gesundheitswesen. Der TecDAX-Konzern sieht für Anwendungen rund um das neue Gesetz ein Umsatzpotenzial von rund 100 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2014 lagen die Gesamterlöse bei 515 Millionen Euro. Analysten wie Uwe Schupp von der Deutschen Bank betrachten das neue Gesetz als positiv für die Aktie. Auch für uns bleibt der Titel ein Favorit. Selbst wenn sich der Start der elektronischen Vernetzung etwas verzögern sollte, dürfte der Softwarehersteller langfristig profitieren. Wir erhöhen Kursziel und Stoppkurs.

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Morphosys: Erste Lichtblicke am Horizont



Wenig Freude machte Anlegern in den vergangenen Monaten die Aktie von Morphosys. Nachdem der TecDAX-Titel 2014 noch zu den Highflyern auf dem Kurszettel gehörte, zählt das Papier in diesem Jahr mit prozentual zweistelligen Kursverlusten zu den lahmen Enten. Doch die Stimmung hellt sich auf. Die Biotechfirma präsentierte jüngst neue Studienergebnisse zu ihren Antikörpern MOR202 und MOR208. Bei beiden Wirkstoffen gibt es laut eigenen Aussagen gute Fortschritte. Vor allem der Krebsantikörper MOR202 zeige laut Morphosys eine ermutigende Wirksamkeit, die klinische Studie werde wie geplant fortgesetzt. Das klang nicht immer so positiv: Anfang des Jahres sorgte man sich nach Beendigung der Partnerschaft mit dem US-Konzern Celgene um die Zukunftsperspektiven des MOR202. Nachdem der Biotechtitel Anfang November unter unseren Stopp gefallen war, raten wir nun zum spekulativen Neueinstieg.

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IVU Traffic: Zweistellige Margen mit Standardprozessen



Vor Kurzem wurde IVU Traffic in Sippenhaft genommen, nachdem Konkurrent Init zum dritten Quartal eine Gewinnwarnung herausgegeben hatte. Der Kurs von IVU, einer Firma, die sich auf IT für Bahnbetriebe und öffentlichen Personennahverkehr spezialisiert hat, fiel daraufhin in der Spitze um gut acht Prozent. Doch laut Firmenchef Martin Müller-Elschner habe man keine Probleme wie Init: Weder sei die Marge gesunken noch die Kosten für die Erschließung neuer Märkte gestiegen. Mit Blick auf die eigenen Ziele könne er nichts Negatives vermelden. IVU sei "mindestens planmäßig" unterwegs. 2015 will IVU einen Umsatz von 50 Millionen Euro und ein Rohergebnis von 39 Millionen Euro erzielen. Bereits vor zwei Jahren wurde mit der Standardisierung der Einführungsprojekte der IVU-Software begonnen. Das verkürzt die Projektdauer deutlich und soll laut IVU den Weg zu nachhaltig zweistelligen Margen ebnen.

PRL





Fintech Group: Experten sehen noch viel Luft nach oben



Die Aktie der Fintech Group nähert sich unserem ursprünglichen Kursziel bei 20 Euro. Am Montag machte der Titel erneut einen Kurssprung nach oben. Das lag vor allem an positiven Einschätzungen durch Analysten, die für den Nebenwert weiterhin viel Kurspotenzial sehen und zum Kauf raten. Das Researchhaus GBC hält den Titel auf aktuellem Niveau für günstig bewertet und sieht noch Spielraum bis fast 27 Euro. Der Vermögensverwalter Mirabaud rät mit Kursziel 24,80 Euro zum Kauf. Auf großes Interesse bei Anlegern stieß am Dienstag die Präsentation von Vorstand Frank Niehage auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz. Die Fintech-Aktie bleibt dank guter Wachstumsaussichten ein Favorit der Redaktion. Hohes Kurspotenzial sehen wir übrigens auch für die Small Caps Heliad und Finlab, die direkt und indirekt an der Fintech-Group beteiligt sind, deren Kursentwicklung aber längst noch nicht widerspiegeln.

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First Private Wealth: Stets abgesichert gegen große Verluste



Kontrolliert Chancen nutzen, ohne den Kapitalerhalt zu gefährden - nach dieser Maxime wird der Multi-Strategy-Fonds First Private Wealth gelenkt. Multi Strategy heißt, dass Fondsmanager Martin Brückner deutlich mehr Anlage-Instrumente einsetzt, als dies bei klassischen, defensiven Mischfonds der Fall ist. Denn außer in Aktien und Anleihen investiert er mit einer Hälfte des Portfolios immer auch in Alpha-Strategien. So geht er etwa bei attraktiven Dividendenaktien long, während er den zugrunde liegenden Index shortet. So will er eine marktunabhängige Rendite erzielen und die Korrelation zu traditionellen Märkten verringern. Zudem sichert Brückner den Fonds permanent gegen Extremrisiken ab. Mehr als sieben Prozent soll das Portfolio im Krisenfall nicht verlieren. Das war in der Vergangenheit auch nicht der Fall - und das bei einer ansehnlichen Rendite von 4,8 Prozent p.a. in den vergangenen drei Jahren.

AH