Der Autozulieferer Continental spielt einem Medienbericht zufolge mit dem Gedanken, sein Geschäft in vier Teile aufzuspalten. Wie die Finanzzeitschrift Manager Magazin am Donnerstag berichtete, könnte Continental das Reifengeschäft, den Lösungsanbieter Conti-Tech, die Sparte für das autonome Fahren sowie das restliche Zulieferergeschäft einzeln an die Börse bringen oder verkaufen. Eine namentliche Quelle der Information wurde nicht genannt. Damit soll der Börsenwert von rund 18 Milliarden Euro auf 40 bis 45 Milliarden gesteigert werden. Der einzelne Wert der Sparten könnte für Investoren sichtbarer werden.

Seit Jahren gibt es Spekulationen rund um die einzelnen Konzernteile von Conti. Vergangenes Jahr hatte der Zulieferer bereits das Antriebsgeschäft Vitesco abgespalten. Die Continental-Aktie reagierte freundlich auf die Meldung. So notiert das Papier am Donnerstagmittag über vier Prozent im Plus.

Einschätzung zur Aktie


Das Analysehaus Jeffries stufte Continental am Donnerstag zum Kauf ein. Das Kursziel wurde mit 125 Euro festgesetzt. Analyst Sascha Gommel erklärte, dass eine Debatte über den Wert der Unternehmensteile den Aktienkurs unterstützen würde. Der Kurs sei von dem schwachen Autozuliefergeschäft dominiert. Die guten Ergebnisse von Conti Tech und dem Reifengeschäft würden ignoriert werden.

Demgegenüber steht eine Studie der Schweizer Investmentbank Credit Suisse, ebenfalls vom Donnerstag. Analyst Richard Carlson stufte die Aktie mit "Underperform" und einem Kursziel von 85 Euro ein. Er erwartet demnach einen sinkenden Aktienkurs. Daten des Finanzdienstleisters Bloomberg zufolge empfehlen acht Analysten die Aktie zum Kaufen. Die Mehrzahl, also 15 Experten, raten dagegen, die Aktie zu Halten.

Wird die Aufspaltung und ein Börsengang der Teilunternehmen bestätigt, wären weitere Kursgewinne möglich. Wir sind daher optimistisch und empfehlen, die Aktie weiterhin zum Kauf.

lb