Der Titel ist spekulativ, doch das Aufwärtspotenzial kann sich sehen lassen. Auf welche Schlüsselmarken es jetzt ankommt und welche Strategie zur Wochenmitte hin überzeugt.

Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs des CTS Eventim AG, ein Dienstleister der Unterhaltungsbranche (Ticketing / Live Entertainment), ging am Dienstag sehr stark aus dem Handel und gewann im Tagesverlauf 2,6 Prozent an Wert auf 54,38 Euro. Am Mittwoch setzen Gewinnmitnahmen den Kurs unter Druck; die Notierungen liegen im Morgenhandel um 53,90 Euro (-0,9%). Das bisherige Allzeithoch lag Anfang 2020 bei 61,55 Euro.

Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die fallende 21-Tagelinie (grüne Kurve) bei 57,50 Euro als Widerstand. Damit bewegt sich dieser gleitende Durchschnitt auf dem Niveau der horizontalen Kursmarke, die bei 57,64 Euro zu finden ist. Doch bereits zuvor wartet bei 55,12 Euro eine erste Hürde auf dem weiteren Weg gen Norden.

Zum Hintergrund: Die CTS Eventim AG hat am Dienstag ihren Halbjahresbericht veröffentlicht. Die Kernaussage laut Unternehmen: "CTS Eventim schwenkt im 2. Quartal 2021 auf Erholungskurs ein". Die Ticketverkäufe hätten seit dem Frühjahr deutlich angezogen. Das freut Anleger.


Die Charts im Detail



In den Wochen zuvor erlebte die CTS-Aktie einen wahren Abverkauf. Dieser trug die Notierungen von 60,34 Euro bis auf 52,32 Euro zurück - ein Minus von mehr als 13 Prozent innerhalb von acht Handelstagen. Das führte mittlerweile dazu, dass sich die Notierungen der CTS-Aktie in der kurzfristigen Zeitbetrachtung heiß gelaufen haben und als "überverkauft" einzustufen sind. Ein Hinweis darauf liefert der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie (grüne Kurve) zu seinem Aktienkurs. Dieser bewegt sich im Falle der CTS-Aktie bei derzeit knapp 5,7 Prozent und damit - rückblickend betrachtet - in einem Extrembereich (siehe Kurve unterhalb des Tagescharts). Das legt eine Erholung nach oben nahe, zumal die Notierungen im Bereich ihrer 52,14 Euromarke wieder aufwärts gedreht haben.

Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochenchart weiter. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes. Im Wochenchart zu sehen: Die erwähnte Unterstützung um 52,14 Euro, sowie der Verlauf der 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie in etwa der 40-Wochenlinie. Mit ihrem (noch immer leicht) steigenden Verlauf spricht sie grundsätzlich von einem intakten, ansteigenden Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 54,18 Euro. Der Ausbruch vom Dienstag über diesen gleitenden Durchschnitt muss damit vorerst als Fehlausbruch interpretiert werden: am Mittwochmorgen notiert die Aktie wieder knapp darunter.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



CTS Eventim hat in der jüngsten Vergangenheit unter den Diskussionen eines neuerlichen Lockdowns gelitten. Der Kursverlauf im Tageschart spiegelt dies eindrucksvoll wider. Wie geht es weiter? Anleger sollten jetzt die Schlüsselmarken im Visier behalten: die 52,14 Euromarke als Unterstützung und die 55,12er-Euromarke als größerer Widerstand. Ein Break out über 55,12 Euro wäre positiv zu bewerten. Das erste, nachfolgende Kursziel sähen wir anschließend - ungeachtet aller fundamentaler und politischer Diskussionen - charttechnisch im Bereich um 57,64 Euro. Dort werden sich die Weichen stellen. Der spekulative Charakter des Basiswerts lässt sich nicht leugnen. Diesem Fakt kann im Derivatebereich mit einem geringen Hebel begegnet werden.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 60,86
Oberes Ziel 1 57,64
Unteres Ziel 1 52,14
Unteres Ziel 2 49,80


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA3991
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 42,15
Knock-Out-Schwelle 45,10
Hebel 4,49
Kurs in EUR 1,18


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de