Viel Vertrauen hat die Plug Power-Aktie bei Anlegern schon verspielt. und auch positive Nachrichten führen nicht mehr unbedingt zu Kurssprüngen. WIe ist die langfristige Perspektive?
Kommt jetzt endlich die Wende bei diesem Wasserstoffunternehmen? Plug Power zeigt im zweiten Quartal 2024 bemerkenswerte Fortschritte in seiner strategischen Neuausrichtung. Das Wasserstoffunternehmen konnte seinen Umsatz um 21 Prozent auf 174 Millionen Dollar steigern, getrieben durch eine starke Nachfrage nach den GenDrive-Brennstoffzellen, der GenFuel-Wasserstoffinfrastruktur und den GenEco-Elektrolyseur-Plattformen. Besonders beeindruckend entwickelte sich das Elektrolyseur-Geschäft mit einer Verdreifachung der Erlöse auf 45 Millionen Dollar.
Die Bruttomarge verbesserte sich dramatisch von minus 92 Prozent auf minus 31 Prozent, was auf gestiegene Umsätze, reduzierte Servicekosten und optimierte Wasserstoffpreise zurückzuführen ist. Durch die Initiative "Project Quantum Leap" konnte das Unternehmen seine Kostenstruktur erheblich optimieren und eine strategische Wasserstoffliefervereinbarung bis 2030 mit einem führenden US-Industriegasunternehmen verlängern.
Herausforderungen bei Plug Power bleiben bestehen
Trotz der positiven Entwicklungen kämpft Plug Power aber weiterhin mit fundamentalen Problemen. Die negative Bruttomarge bedeutet, dass das Unternehmen nach wie vor mehr für die Herstellung seiner Produkte ausgibt, als es durch den Verkauf einnimmt. Obwohl sich die Kapitalverbrennung im Vergleich zum Vorjahr reduzierte, verbrauchte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten des Jahres noch immer 385 Millionen Dollar.
Um diesen Liquiditätsbedarf zu decken, war Plug Power gezwungen, unter anderem im März weitere Aktien im Wert von 280 Millionen Dollar zu verkaufen. Mit nur 140 Millionen Dollar liquiden Mitteln zum Ende des zweiten Quartals und einem Zugang zu weiteren 300 Millionen Dollar Kreditkapazität verfügt das Unternehmen nur über ausreichend Liquidität für wenige weitere Quartale.
Anlagerisiken überwiegen noch
Für potenzielle Investoren stellt Plug Power ein zweischneidiges Schwert dar. Während das Wasserstoffunternehmen deutliche operative Fortschritte erzielt und sich auf dem Weg zur Profitabilität befindet, die erst für 2028 erwartet wird, bleiben erhebliche Investitionsrisiken bestehen. Die kontinuierlichen Aktienausgaben haben zu einer massiven Verwässerung geführt – die Aktie hat seit dem Börsengang 1999 unglaubliche 99 Prozent ihres Wertes verloren.
Obwohl das Management plant, in diesem Jahr keine weiteren Aktien zu verkaufen, werden in den kommenden Jahren wahrscheinlich weitere Kapitalerhöhungen nötig sein, um den Betrieb und das Wachstum zu finanzieren. Diese Aussicht auf weitere Verwässerung, kombiniert mit der anhaltenden Verlustzone, macht Plug Power trotz des enormen Wachstumspotenzials im Wasserstoffsektor zu einer riskanten langfristigen Investition, bei der Anleger eine hohe Risikotoleranz und einen langen Anlagehorizont mitbringen sollten.
Hinweis: Der Artikel wurde mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und redaktionell bearbeitet sowie überprüft.
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