Draghi steckt dabei in einem Dilemma. Der schwache Euro sorgte bislang für die Erholung der europäischen Wirtschaft. Doch der Euro gewinnt an Stärke, vor einigen Wochen war er sogar 1,19 US-Dollar wert. Ich denke, das war in Draghis Augen zu viel. Zieht er nun aber die Zinszügel zu schnell an, steigt der Euro noch weiter. Es wird also eine Gratwanderung in Jackson Hole. Der EZB-Chef wird vermutlich zunächst eine Normalisierung signalisieren und dann versuchen, sie ganz langsam zu gestalten.

Das bedeutet, dass sowohl die amerikanische wie auch die europäische Notenbank ihre Anleihekäufe zurückfahren und die Zinsen anheben. Dies dürfte die Aktienmärkte zunächst bremsen, zumindest auf Sicht der kommenden Monate. Langfristig jedoch wird eine Fortsetzung der Rally damit nicht verhindert. Wir von Werthstein halten Sie auf dem Laufenden.

Giles Keating ist Präsident des Werthstein Instituts, eines Gremiums aus namhaften und unabhängigen Experten mit langjähriger Investmenterfahrung. Das Institut arbeitet eng mit dem Team des digitalen Vermögensverwalters Werthstein zusammen und unterstützt die Kunden bei ihrer Geldanlage. Giles Keating ist ehemaliger Chefökonom und Forschungsleiter bei der Credit Suisse.

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