2022 war kein gutes Börsenjahr und doch gab es einige Aktien, welche besonders gut abgeschnitten haben. Das waren die fünf besten Aktien im vergangenen Jahr


Die Indizes dick im Minus, die Aussichten schlecht, die Anleger verzweifelt – das war das Jahr 2022 an der Börse. Hier konnte man nur mit aktivem Stock-Picking Geld verdienen, während der breite Markt schon teilweise ins Bodenlose zu fallen drohte.

Doch welche deutschen Aktien brachten Anlegern eigentlich die beste Outperformance? Das waren die besten fünf Aktien aus der Bundesrepublik mit über 100 Millionen Euro Market Cap. Sind sie auf wieder Gewinnerkandidaten für das Nächste Jahr?


HENSOLDT AG (+83,12 Prozent)

Großer Profiteur der Krise in Europa und der Lage in der Ukraine waren natürlich die Waffenhersteller, die durch das 100 Milliarden Sondervermögen die Bundeswehr wieder auf Vordermann bringen sollen.

Dementsprechend profitierte der Rüstungskonzern Hensoldt, welcher sich vor allem auf Spezialtechnologien in der Abwehr spezialisiert hat. Doch der ohnehin schon heiß gelaufene Rüstungssektor sollte, ist wohl kaum ein Kandidat für 2023


Bijou Brigitte (+83,84 Prozent)

Auf Platz vier befindet sich Bijou Brigitte, ein Anbieter von Modeschmuck und Accessoires. Dieser wird dabei vorwiegend in den eigenen Läden vertrieben, was das Geschäft während Corona fast in den Ruin getrieben hätte.

Der deutliche Anstieg ist aber nicht nur der Nachholeffekt, sondern auch eine Verbesserung der operativen Performance. Schaut man auf die alten Höchststände vor der Pandemie, dann ist hier noch Luft nach oben.


Centrotec (+134,84 Prozent)

Doch deutlich mehr Performance hätte man mit Centrotec machen können. Das Berliner Unternehmen ist führend im Bereich energieeffiziente Gebäudetechnik.

Mit den Vorgaben und Zielen der Ampel-Regierung liegt das Unternehmen also völlig im Trend der Zeit, der sich auch in Zukunft fortsetzen könnte. Angeboten werden unter anderem Produkte und integrierte Systemlösungen aus den Bereichen Klima, Heizen und Lüften.


Rheinmetall (+136,22 Prozent)

Auf Platz 2 hingegen befindet sich noch ein weiterer Rüstungshersteller, nämlich Rheinmetall. Der Düsseldorfer Konzern dürfte den größten Anteil am Sondervermögen der Bundesregierung erhalten.

Damit ist Rheinmetall aber auch sehr schnell zum Spielball der Politik geworden, was man auch an der neuerlichen Puma-Diskussion sieht. Deswegen ist das Unternehmen wohl keine Wette, die im Jahr 2023 weiter aufgehen dürfte.


PNE Wind (+143,12 Prozent)

Doch ein Sektor hat noch deutlich mehr Rendite gebracht als Rüstung, nämlich der Energiesektor. Durch die deutsche Gaskrise und den in den Himmel schießenden Strompreis haben vor allem die Erzeuger der erneuerbaren Energien profitiert.

PNE Wind als Projektierer von Windparks an Land und auf See hat dadurch nicht nur eine Flut von Aufträgen erhalten, sondern dürfte auch von Übergewinnsteuer & Co. verschont bleiben. Somit steht hier am Ende des Jahres das größte Plus und auch 2023 dürften weitere Aufträge warten.

Weitere Gewinner und auch Verlierer finden Sie hier.