Am Mittwoch legte der deutsche Leitindex 0,4 Prozent auf 9753 Zähler zu, der EuroStoxx50 gewann 0,5 Prozent auf 3013 Stellen. Auch im Kupfer -Preis spiegelte sich der Konjunkturoptimismus wider: Das Industriemetall verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 4787,50 Dollar je Tonne. An der Wall Street zeichnete sich dagegen eine kaum veränderte Eröffnung ab.

Balsam für die Seele vieler Investoren war die Statistik des privaten Arbeitsvermittlers ADP. Demnach haben die US-Firmen im Februar weit mehr Stellen geschaffen als erwartet. Insgesamt entstanden 214.000 Jobs - von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit 190.000 gerechnet. Damit könnte auch der am Freitag anstehende Arbeitsmarktbericht der US-Regierung positiv überraschen, prognostizierte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. Der Euro fiel kurzzeitig auf ein Tagestief von 1,0840 Dollar.

Zuletzt hatten die Konjunkturdaten aus den USA wieder für mehr Zuversicht an den Märkten gesorgt, nachdem in den vergangenen Wochen Spekulationen auf einen Abschwung der weltgrößten Volkswirtschaft die Börsen beunruhigt hatten.

STIMMUNG KÖNNTE SCHNELL WIEDER KIPPEN



Guillaume Tresca, Stratege bei Credit Agricole, warnte allerdings vor zu viel Optimismus. Die Kursgewinne seien nicht auf einem soliden Fundament gebaut, sagte er. Auch Markus Huber vom Brokerhaus City of London konstatierte: "Neben den geringen Umsätzen basiert die Kursbewegung der vergangenen Tage auf der Annahme, dass die großen Zentralbanken die Weltwirtschaft stabilisieren und die USA nicht in eine Rezession abrutschen." Da es bislang aber kaum harte Fakten gebe, um diese These zu stützen, könne die Stimmung schnell kippen.

Wegen der erneuten Kursgewinne an den Aktienmärkten zogen weitere Investoren Geld aus sicheren Anlagen ab. Der Bund-Future, der auf der zehnjährigen Bundesanleihe basiert, verlor in der Spitze 95 Ticks auf 165,04 Punkte. Gold pendelte um seinen Schlusskurs von 1231 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

ANLEGER GREIFEN BEI BANKWERTEN ZU



Deutlich im Aufwind waren die europäischen Bankwerte: Der Branchenindex legte bis zu 2,7 Prozent zu. Händlern zufolge setzten einige Anleger darauf, dass die EZB auf ihrer Ratssitzung in der nächsten Woche Maßnahmen beschließen könnte, die den Banken zugute kämen. EZB-Direktor Benoit Coeure hatte am Morgen gesagt, die EZB sei sich durchaus bewusst, dass die ultralockere Geldpolitik den Margen der Banken zusetze. Im Dax zählten die Commerzbank und Deutsche Bank mit einem Aufschlag von jeweils rund 3,3 zu den größten Gewinnern. Die Credit Suisse, Santander und UniCredit rückten zwischen fünf und vier Prozent vor.

Auf der Verliererseite fanden sich dagegen K+S wieder: Die Staatsanwaltschaft im thüringischen Meiningen fordert einem Magazinbericht zufolge vom Düngemittel- und Salzkonzern 325 Millionen Euro wegen Gewässerverunreinigung. Die Titel gaben 1,5 Prozent nach.

Im MDax rückte die Deutsche Pfandbriefbank nach der Vorlage der Jahresbilanz um fünf Prozent vor. Die Bank sei mit ihrem Quartalsergebnis zwar hinter den Erwartungen zurückgeblieben, urteilte Analyst Philipp Häßler von der Equinet Bank. Die Dividende und der Ausblick hätten aber positiv überrascht.