Auch das Leitbarometer der Eurozone, der Euro Stoxx 50, legte ebenfalls bis zum Börsenschluss um 0,7 Prozent auf 3261 Punkte zu.

Mit dem neuen Hoch erreichte der Deutsche Aktien-Index DAX nicht nur eine neue Jahresbestmarke. Zudem erreichte er damit ein Niveau, auf dem er zuletzt Anfang Dezember 2018 notiert hatte. Allerdings stellt der Bereich um 11.400 Zähler einen horizontalen Widerstand dar, den es auf Wochenschlusskursbasis nachhaltig zu überwinden gilt.

Unternehmensseitig rückte der Gesundheits-Konzern Fresenius in den Fokus der Anleger. Das Gesamtjahr 2018 schloss der DAX-Konzern ungeachtet der jüngsten Entwicklung bei seiner Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) und bei Helios Deutschland mit neuerlichen Rekordwerten ab. Dank eines kräftigen Gewinnanstiegs im Gesamtjahr kündigte das Unternehmen eine überraschend hohe Dividende und einen Aktienrückkauf von FMC für bis zu 1 Milliarde Euro an. Die Fresenius-Aktie gewann im Xetra-Handel am Mittwoch zeitweise um knapp sechs Prozent auf 49,94 Euro hinzu, konnte diesen Höchststand jedoch nicht bis zum Handelsende verteidigen. Zur Schlussglocke notierten die Anteile immerhin mit einem Plus von 4,48 Prozent auf 48,93 Euro.

Nachrichten gab es auch von der Restaurantkette Vapiano: Das unter Druck stehende Unternehmen zieht Standortschließungen in Betracht. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) waren die Kölner im vergangenen Jahr laut vorläufiger Kennziffern unter ihren eigenen Zielen geblieben. Trotz dieser schlechten Geschäftszahlen konnte der Titel am heutigen Tag kräftige Gewinne verbuchen. Zeitweise ging es um über sechs Prozent hinauf.

Stark präsentierten sich am Mittwoch die DAX-Aktien Continental und Lufthansa, die um 4,5 und 3,2 Prozent zulegten. Die rote Laterne beim DAX trug dagegen der Zahlungsabwickler Wirecard, der um 3,9 Prozent nachgab. Allerdings hatte der Kurs seit Montag stark zugelegt, nachdem die Bafin am Montag bekanntgegeben hatte, Wetten auf fallende Wirecard-Kurse in Form von Leerverkäufen zu verbieten. Demnach scheinen Anleger heute zunächst diese schönen Gewinne mitgenommen zu haben.

Unter Druck standen am heutigen Mittwoch die MDAX-Papiere von MTU Aero Engines und Sartorius Vz., die mit einem Minus von 2,9 und 3,7 Prozent aus dem Handel gingen.

Eine Feinunze Gold kostet aktuell 1345 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung wird derzeit bei 1,1356 US-Dollar gehandelt.

Was am Mittwoch an der Börse sonst noch wichtig war



MTU erhöht Dividende - Aktie sackt ab


Der Münchener Triebwerksbauer MTU hat trotz der Verzögerungen bei Airbus-Mittelstreckenjets 2018 ein Rekordjahr hingelegt. Nachdem MTU-Chef Reiner Winkler seine Ziele für Umsatz und Gewinn bereits zweimal angehoben hatte, übertraf das Unternehmen auch diese Marken und die Erwartungen von Analysten. Die Dividende will Winkler kräftig erhöhen und fasst für 2019 weitere Steigerungen bei Umsatz und Gewinn ins Auge. Unterdessen bereiten sich die Münchner darauf vor, bei dem Antrieb für den erwarteten neuen mittelgroßen Boeing-Jet mitzumischen.

Telefonica Deutschland punktet durch Einsparungen - Weiter Verluste


Der Mobilfunknetzbetreiber Telefonica Deutschland (O2) hat im Schlussquartal von teureren Tarifen und Einsparungen profitiert. Das operative Ergebnis kletterte unerwartet kräftig, auch beim Umsatz konnte das Unternehmen vor allem dank starker Smartphone-Verkäufe zulegen. Unternehmenschef Markus Haas will im Jahr der geplanten ersten Frequenzauktion für den neuen 5G-Mobilfunkstandard zudem das viel kritisierte LTE-Netz noch einmal deutlich ausbauen, wie er am Mittwoch in Madrid sagte.

Großbank UBS soll in Frankreich 3,7 Milliarden Euro Strafe zahlen


Wegen Geschäften mit Steuerhinterziehern muss die Schweizer Großbank UBS in Frankreich ein Strafgeld von 3,7 Milliarden Euro zahlen. Das entschied ein Pariser Gericht am Mittwoch. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Strafe in dieser Höhe gefordert. Die UBS-Aktien gerieten nach der Nachricht deutlich unter Druck und sanken um drei Prozent.

Hohe Kosten drücken Ergebnis bei ElringKlinger stärker als erwartet


Hohe Rohstoffpreise und die Auswirkungen einer hohen Nachfrage in Nordamerika haben den Autozulieferer ElringKlinger noch deutlich mehr Geld gekostet als erwartet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) für 2018 sank im Vergleich zum Jahr davor deutlich um gut 29 Prozent auf etwas mehr als 100 Millionen Euro, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. ElringKlinger hatte seine Erwartungen Mitte vergangenen Jahres bereits heruntergeschraubt, landete nun aber nochmals darunter. 2018 soll es daher keine Dividende für die Aktionäre geben.

Windkraftanlagenbauer Senvion kappt wegen Lieferschwierigkeiten die Prognose


Der mit einem schwierigen Branchenumfeld ringende Windkraftanlagenbauer Senvion muss wegen Lieferproblemen bei seiner Jahresprognose erneut zurückrudern. Nach einer vorläufigen Prüfung dürfte im Jahr 2018 ein Umsatz von rund 1,45 Milliarden Euro und eine bereinigte operative Gewinnmarge (Ebitda-Marge) von 3 Prozent erzielt worden sei, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitgeteilt hat.

Air France-KLM mit mehr Gewinn - Treibstoffkosten sollen weiter steigen


Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat trotz eines turbulenten Sommers mit Chefwechsel und Streiks in Europa im abgelaufenen Jahr mehr verdient. Unter dem Strich blieb 2018 ein Gewinn in Höhe von 409 Millionen Euro und damit deutlich mehr als ein Jahr zuvor mit 163 Millionen, wie der französisch-niederländische Konzern am Mittwoch in Paris mitteilte. Dazu hätten auch Kosteneinsparungen beigetragen. Allerdings waren im Vorjahr hohe Einmalkosten angefallen.