Diese Woche wurde ein Tiefstwert nach dem anderen unterboten. Erst zum Wochenende gab es positive Signale: Der Dax hat am Freitag wieder im Plus geschlossen. Laut Börsianern trugen die Geschäftszahlen der US-Chipfirmen NVidia und Applied Materials zur positiven Grundstimmung bei. Die Zahlen waren besser ausgefallen als erwartet. Das gab auch den Aktien des deutschen Konkurrenten Infineon einen Anschub, die um mehr als ein Prozent stiegen.

Auch auf Währungsseite gab es Aufwind. So ist der Wert des britischen Pfund gestiegen. Ausgelöst wurde diese Entwicklung durch die wachsenden Widerstände gegen den Brexit-Kurs des britischen Premierministers Boris Johnson. Die Währung verteuerte sich am Freitag um 0,7 Prozent und kostete mit 1,2163 Dollar sogar 1,1 Prozent mehr als vor einer Woche.

Zum Dax-Schluss vor dem Wochenende führte Wirecard die Spitze an. Das Schlusslicht bildete Thyssenkrupp.

Was am Freitag an der Börse sonst noch wichtig war


Neuer BMW-Chef Zipse spornt Mitarbeiter an
Der neue BMW -Chef Oliver Zipse hat die Beschäftigten an seinem ersten Arbeitstag aufgerufen, die Herausforderungen anzunehmen und die Chancen des Umbruchs in der Autoindustrie zu nutzen. In einem Rundbrief sprach er am Freitag auch Schwächen des Konzerns offen an und gab das Ziel aus, BMW müsse "als Gewinner aus dem Umbruch in unserer Branche hervorgehen".

VW-Konzern liefert im Juli trotz guter China-Zahlen weniger Fahrzeuge aus
Trotz leichter Zuwächse im wichtigsten Einzelmarkt China hat der Autobauer Volkswagen im Juli die rückläufigen Auslieferungen in Europa nicht ausgleichen können. Weltweit ging die Zahl der verkauften Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,4 Prozent auf 886 100 Stück zurück, wie der Dax -Konzern am Freitag in Wolfsburg mitteilte.

Freenet lehnt UPC-Übernahme durch Schweizer Beteiligung Sunrise ab
Der Mobilfunkanbieter und Sunrise-Großaktionär Freenet lehnt eine Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC Schweiz durch seine Schweizer Beteiligung in seiner aktuellen Form ab. Dabei stören sich die Hamburger vor allem an den Bedingungen der Transaktion, etwa die geplante milliardenschwere Kapitalerhöhung durch Sunrise. Freenet kündigte am Freitag an, gegen diese stimmen zu wollen. Damit könnte der Deal auf der Kippe stehen.

Springer-Enkel verkaufen Teile ihrer Aktien an KKR
Die Enkel des Verlegers Axel Springer, Ariane Melanie und Axel Sven Springer, verkaufen im Rahmen der Übernahmeofferte von KKR Teile ihrer Beteiligung an den Finanzinvestor. Wie KKR am Freitag mitteilte, nehmen sie das Angebot für Aktien an, die insgesamt etwa 3,7 Prozent des Grundkapitals an Axel Springer > entsprechen. Mit ihren restlichen Papieren blieben sie als unabhängige Aktionäre im Unternehmen. Der Aktienkurs des Medienhauses lag am frühen Nachmittag leicht im Minus.

Shoppingcenter-Investor Deutsche Euroshop spürt Druck im Einzelhandel
Der auf Shoppingcenter spezialisierte Immobilieninvestor Deutsche Euroshop spürt den Druck im Einzelhandel. Der Umsatz und das operatives Ergebnis stagnierten in der ersten Jahreshälfte in etwa. Der Nettogewinn legte lediglich wegen Steuererstattungen aus den Vorjahren um knapp ein Fünftel auf 66,2 Millionen Euro zu, wie der MDax-Konzern am Donnerstagabend bei Vorlage der Halbjahreszahlen mitteilte.

Hinweis auf iPhone-Vorstellung am 10. September
In einer Vorabversion von Apple -Software ist ein Hinweis auf die Vorstellung neuer iPhones am 10. September entdeckt worden. In der aktuellsten Beta-Version des iPhone-Betriebssystems iOS 13 für Entwickler fand die brasilianische Website iHelp BR Screenshots mit diesem Datum auf dem Symbol der Kalender-App. Diese Bilddateien mit dem Titel "HoldForRelease" werden bei der Einrichtung neuer iPhones angezeigt. Schon vor einem Jahr stand an dieser Stelle das Datum 12. September - der Tag des Apple-Events, bei dem die Modelle iPhone XS und XR vorgestellt wurden.

Baumot will Nachrüstungssysteme für VW-Diesel im Oktober ausliefern
Nach der Genehmigung für Hardware-Nachrüstungen von VW -Dieselfahrzeugen drückt der Technologie-Anbieter Baumot aufs Tempo. "Wir planen, die ersten Systeme noch im Oktober 2019 auszuliefern", teilte Baumot-Chef Marcus Hausser der Deutschen Presse-Agentur mit. Nach seinen Worten deckt die vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erteilte Betriebserlaubnis (ABE) etwa 1,3 Millionen betroffene Autos aus dem Volkswagen -Konzern ab.

Vapiano wird sein US-Geschäft nicht los - Suche nach neuem Käufer
Deal geplatzt: Die angeschlagene Restaurantkette Vapiano wird ihr US-Geschäft nicht los. Anfang Januar hatte die kalifornische Beteiligungsgesellschaft Plutos Sama einen Vertrag unterzeichnet, demzufolge sie für 20 Millionen US-Dollar die Vapiano-Anteile an mehreren US-Firmen übernimmt und noch Entwicklungskosten zahlt. Vollzogen wurde die Transaktion aber noch nicht - und dürfte nun wohl gestorben sein. Man habe die für Plutos Sama geltende "Exklusivität" des Vertrags aufgehoben, teilte Vapiano am Freitag in Köln mit. Grund: Plutos Sama hat bisher nicht gezahlt.

rtr/dpa-AFX/iw