Der DAX hat sich am Mittwoch von den letzten beiden starken Verlusttagen erholt. Der immer noch schwelende Handelskrieg zwischen den USA und China belastet den deutschen Leitindex zwar weiterhin. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sieht für den Index aber auf dem Weg nach oben ein schwer durchdringbares Dickicht aus technischen Widerständen und handelspolitischen Unwägbarkeiten.

Auch an der Wall Street starteten die US-Börsen leicht erholt in den neuen Handelstag. Nach den Kursverlusten der vergangenen Tage sei das eine technische Gegenbewegung, sagten Händler. Weiterhin bremse der andauernde Handelsstreit der USA mit dem Rest der Welt die Kauflaune. Zur Stunde notiert der amerikanische Leitindex Dow Jones mit 0,2 Prozent im Minus bei 24.650,83 Punkten.

Vor allem sorgte am Mittwoch der Rauswurf von GE aus dem Dow Jones für Aufsehen. Der Siemens-Rivale verlässt den amerikanischen Leitindex nach 110 Jahren und wird durch die Drogeriekette Walgreens Boots Alliance ersetzt. Aktien von GE fielen um ein Prozent, die von Walgreens legten um drei Prozent zu.

Auf deutscher Unternehmensseite stand der Chiphersteller Dialog Semiconductor im Blick der Anleger. Das Unternehmen bekundete Interesse am Touchscreen-hersteller Synaptics, woraufhin die Aktie anstieg. Zum Handelsschluss verlor das Papier mehr als drei Prozent und notierte am TecDAX-Ende. Der Zukauf weckt unter den Börsianern Skepsis. Von Analysten hieß es, es wäre besser wenn Dialog sich in schneller wachsenden Bereichen wie der Automobilbranche und Industrieanwendungen stärken.

An der DAX-Spitze mit zeitweise über zwei Prozent im Plus notiert die Volkswagen-Aktie. Händler werteten das zum Teil als Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste. Die angepeilte strategische Allianz mit US-Autobauer Ford stützte zusätzlich.

Am DAX-Ende pendelte sich die Continental-Aktie ein. Grund hierfür ist die steigende Unsicherheit um die Konjunktur.