Es sei nicht mehr absehbar, was passiere, wenn die Regierung in Pjöngjang ihre Provokationen nicht beende, sagte Moon. Nordkorea hatte am Dienstag nach dem bisher größten Nukleartest den USA mit "weiteren Geschenkpaketen" gedroht.

Zusätzlich sorgte die Ratssitzung der EZB am Donnerstag für Zurückhaltung. Zwar erwarteten die meisten Börsianer keine Entscheidung über die Zukunft der umstrittenen Anleihenkäufe. Die Währungshüter könnten sich aber zum hohen Wechselkurs äußern, der Europas Unternehmen auf dem Weltmarkt schlecht aussehen lässt. "Allerdings bewegt sich die EZB hier auf dünnem Eis", erläuterte Fondsmanager Thomas Altmann vom Broker QC Partners. "Die EZB will von der Fed oder von Donald Trump sicherlich nicht als Ursprung eines Abwertungswettlaufs oder gar eines Währungskrieges hingestellt werden." Am Mittwoch ging der Euro mit 1,1949 Dollar wieder in Tuchfühlung mit dem erst in der vorigen Woche erreichten Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 1,2069 Dollar.

DAIMLER NACH KAUFEMPFEHLUNG AUF DER ÜBERHOLSPUR



Im Dax zogen Daimler nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs um 3,2 Prozent auf 64,42 Euro an. Die Aktien hätten sich zuletzt unterdurchschnittlich entwickelt, begründeten die Analysten ihre Entscheidung, die Titel auf "buy" von "neutral" hochzustufen. Im Windschatten des Mercedes-Bauers zogen BMW und VW je um rund zwei Prozent an. Wegen des Dieselskandals haben die Autowerte sich im laufenden Jahr bislang schlechter als der Dax entwickelt, der leicht zulegen konnte.

Mit Käufen honorierten die Anleger in London eine höhere Ertragskraft bei der IT-Firma Micro Focus. Die Aktien schossen um über zehn Prozent in die Höhe und führten im "Footsie" die Gewinnerliste an. Auf der Verliererseite standen dagegen Barratt Development mit einem Abschlag von zeitweise über vier Prozent. Der britische Eigenheimbauer enttäuschte die Anleger mit einem vorsichtigen Ausblick.

In Mailand zogen Fiat Chrysler nach einer Kaufempfehlung um 5,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 13,84 Euro an. Der Autobauer sei in der Lage seine Profitabilität trotz eines schwierigen US-Marktes zu steigern, schrieben die Analysten von Barclays.

Außerhalb der großen Indizes standen in Frankfurt Vapiano im Fokus. Die Aktien der Pizza- und Pasta-Kette verloren nach der Vorlage von Zahlen rund ein Prozent.

rtr