Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch vor geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed etwas zugelegt. Die Krim-Krise rückte dabei vorübergehend etwas in den Hintergrund. Der DAX beendete den Tag 0,37 Prozent höher bei 9277,05 Punkten. Seit dem Zwischentief am Freitag erholte sich der Leitindex damit bereits um rund vier Prozent. Der MDAX kletterte zur Wochenmitte um 0,14 Prozent auf 16 443,89 Punkte nach oben. Der TecDAX stieg um 0,22 Prozent auf 1256,23 Punkte.

Im Mittelpunkt der Fed-Pressekonferenz am Abend ?steht die neue Fed-Chefin Janet Yellen und die Frage, ob die US-Geldpolitik auch im kommenden Monat ihre Anleihekäufe um 10 Milliarden US-Dollar drosseln wird?, sagte Marktexperte Gregor Kuhn vom Broker IG. Mit Interesse dürften die Märkte auch die Prognose der Notenbank für die heimische Konjunktur, vor allem in puncto Inflation und Wirtschaftswachstum verfolgen. ?In diesem Kontext liegt besonderes Augenmerk auf etwaigen Aussagen, ob und wann eine mögliche Zinserhöhung anstehen könnte?, fügte Kuhn hinzu.

BMW NACH ZAHLEN AUF REKORDHOCH

Die Titel von BMW stiegen nach Zahlen an die Spitze des deutschen Leitindex und auf ein Rekordhoch von 87,16 Euro. Letztlich verteuerten sich die Papiere um 7,28 Prozent auf 86,60 Euro. Der Autobauer peilt 2014 trotz etlicher Unsicherheiten ein weiteres Rekordjahr an. HeidelbergCement-Aktien büßten hingegen nach der Bilanzvorlage als Dax-Schlusslicht 1,78 Prozent ein. Händler zeigten sich insbesondere vom Dividendenvorschlag enttäuscht.

Im MDax zogen Krones-Titel an der Indexspitze um 3,66 Prozent an. Der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen will nach einem erfolgreichen Jahr 2013 eine Sonderdividende ausschütten. Für die Anteilsscheine von Rheinmetall ging es hingegen um 0,80 Prozent nach unten. Der Ausblick des Automobilzulieferers und Rüstungskonzerns für das laufende Jahr sei eher schwach, sagte ein Händler.

AIR BERLIN +15% - SAGT BILANZ-PK WEGEN 'FORTGESCHRITTENEN GESPRÄCHEN' AB

Kurz vor Börsenschluss überraschte die Fluggesellschaft Air Berlin mit einer Absage seiner für diesen Donnerstag terminierten Bilanzpressekonferenz. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft begründete den Schritt mit ?fortgeschrittenen Gesprächen über Handlungsoptionen, die im Fall ihrer Umsetzung einen wesentlichen Einfluss auf die Gesellschaft haben werden'. Ein Sprecher wollte auf Nachfrage nicht konkreter werden. Die Air-Berlin-Aktie schnellte daraufhin nach oben und schloss mit einem Plus von knapp 15 Prozent.

Die wichtigsten europäischen Aktienindizes präsentierten sich am Mittwoch uneinheitlich. Der EuroSTOXX 50 gewann 0,13 Prozent auf 3076,36 Punkte. Der CAC 40 in Paris und der FTSE 100 in London verloren dagegen zwischen 0,1 und 0,5 Prozent. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) zeigte sich zum europäischen Börsenschluss praktisch unverändert zum Vortag.

EURO KNAPP IM PLUS

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,27 Prozent am Vortag auf 1,29 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 134,68 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,21 Prozent auf 142,95 Punkte. Der Kurs des Euro legte etwas zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3913 (Dienstag: 1,3902) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7188 (0,7193) Euro.

dpa-AFX