von Index Radar




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Keine klaren Signale kommen von den US-Börsen: Der S&P 500 scheiterte mit einem nachhaltigen Ausbruch über die richtungsweisende Marke bei 1950 (s. Index Radar vom Freitag). Auch der DAX wird zu Wochenbeginn tiefer erwartet, eine überzeugende Erholungsbewegung sieht anders aus.

Allerdings sind die Chancen für eine Bodenbildung durchaus gestiegen. In der vergangenen Woche drehte der Deutsche Aktienindex bereits bei 9125 wieder nach oben und somit gut 400 Zähler über dem bisherigen Jahrestief. Mit dem höheren Umkehrpunkt wäre die Basis für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung vorhanden. Wichtig ist aber, dass mit Beginn der neuen Wochen auch Anschlusskäufe den DAX möglichst dynamisch weiter nach oben treiben und so neue Bewegungshochpunkte ausgebildet werden.

Die Aufmerksamkeit richtet sich daher auf die nächste Barriere bei 9580 / 9600. Zuletzt scheiterte der Markt mehrfach an der Marke. Auch unser Prognose-Korridor verschiebt sich erst langsam nach oben, dass statistische Potenzial könnte in den kommenden Tagen aber deutlich anziehen. So verläuft der hellgraue Extrembereich, der nur sehr selten ausgeschöpft wird, zu Wochenbeginn bei rund 9700. Darüber liegen die nächsten Zielbereiche am Hoch von Ende Januar bei 9800 / 9900. Sollte der DAX auch darüber noch gekauft werden, ist die Korrektur mit hoher Wahrscheinlichkeit als beendet anzusehen.

Montag mit schlechter Quote



Zumindest zum Wochenauftakt sind die Voraussetzungen für einen freundlichen Handelstag aus statistischer Sicht eher schlecht. Nur an den beiden vergangenen Montagen dominierten positive Vorzeichen, zuvor leistete sich der DAX immer einen Fehlstart. Deutlich bessere Chancen auf Tagesgewinne haben Anleger am Dienstag und Freitag: In den bisher acht Handelswochen legte der DAX trotz der enttäuschenden Entwicklung an beiden Wochentagen jeweils vier Mal zu. Der Freitag ist zudem der einzige Tag mit einer leicht positiven Durchschnittsperformance seit Jahresbeginn (s. Tabelle unter dem Tageschart).

Scheitert der Index erneut am Widerstand bei 9580 / 9600, ist kurzfristig mit einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung zu rechnen. Verlässliche Haltemarken auf der Unterseite sind in unmittelbarer Umgebung allerdings kaum vorhanden. Die runde Marke bei 9400 könnte Schnäppchenjäger anlocken, hier steigt auch das Umsatzgebirge an. Bei 9300 verläuft die 21-Tage-Linie, die aber nicht punktgenau beachtet werden sollte und daher nur eine grobe Orientierung liefert. Darunter müsste mit einem Rücklauf an den jüngsten Umkehrpunkt bei 9125 gerechnet werden, in dem Bereich wäre auch das statistische Potenzial nahezu ausgeschöpft.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände































































Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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