Nur noch rund 260 Punkte trennen den DAX aktuell von seinem Allzeithoch. Wie stehen die Chancen, dass er in Kürze über diesen Kursgipfel ausbricht und damit ein neues Kaufsignal generiert? Was die Indikatoren sagen und auf welche Kursniveaus es nun ankommt. Von Karen Szola

Nach der Korrektur in der ersten Juli-Woche, die zeitweise bis unter die Marke bei 14.500 Punkte reichte, berappelte sich der Deutsche Aktienindex DAX 40 rasch. Zügig gewann er dann in der Vorwoche sein 16.000er-Level zurück. Obwohl er auf dem aktuellen Niveau in Reichweite seines Rekordes von Mitte Juni notiert, schleppt er sich derzeit nur mühsam konsolidierend seitwärts.

Daher drängt sich die Frage auf, ob er in den kommenden Handelstagen die nötige Dynamik aufbringt, um das erwähnte Allzeithoch bei 16.427 Punkten vom 16. Juni in Angriff zu nehmen.


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DAX: Kursentwicklung seit August 2021

Aus saisonaler Sicht sinkt jetzt Ende der Woche die Wahrscheinlichkeit für eine solche nachhaltige Aufwärtsreaktion. Aus dem Blickwinkel der neutral tendierenden Relativen Stärke scheint derzeit auch kein Rückenwind zu kommen. Eher vernachlässigbar ist in der aktuellen Lage der Trendfolger MACD, der in Seitwärtsphasen in der Regel unbrauchbar ist und daher oftmals zu Fehlsignalen neigt.

Mehr Aufhellung verspricht der Oszillator Slow Stochastik, der gerade auf bestem Weg ist, seine obere Extremzone zu erreichen. Seine jüngsten Signale, dieses in Seitwärtsbewegungen recht treffsicheren Indikators, zeigten in dieser Konstellation mehrheitlich zuverlässig jeweils kurzfristige Abwärtsbewegungen an. Käme es auch jetzt zu einem Absinken, wäre mit einem Test der Haltezone um 15.660 Punkte zu rechnen - dem Tief von Ende Mai. Darunter käme bereits die horizontale Unterstützung um 15.500 Zähler in den Fokus. Die aber alles entscheidende Supportzone liegt um 14.800 Punkte - den temporären Tiefständen vom März dieses Jahres!

Fazit: Ein neues Kaufsignal wird erst wieder erzeugt, sobald dem DAX der nachhaltige Sprung über den Kursbereich um 16.400 Zähler gelingt und er dieses Niveau im weiteren Verlauf auch halten kann. Auf der Unterseite achten Anleger auf die Schlüsselunterstützung um 14.800 Punkte, die aus mittelfristiger Sicht eine entscheidende Rolle spielt.

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