Das Säbelrasseln zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkorea hat am Mittwoch auf die Stimmung an den Börsen gedrückt. Trump drohte dem nordkoreanischen Regime im Fall weiterer Provokationen mit "Feuer und Zorn", wie es die Welt noch nie erlebt habe. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un konterte mit einem Verweis auf einen möglichen Präventivschlag auf den US-Militärstützpunkt auf der Pazifikinsel Guam. Investoren flüchteten daraufhin in als sicher geltende Anlagen wie Gold oder den Schweizer Franken.

In den USA eröffneten die Börsen wegen der Nordkorea-Krise ebenfalls mit Kursabschlägen. Nach zehn Handelstagen in Folge gab der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,27 Prozent auf 22 025,32 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 fiel 0,25 Prozent auf 2468,72 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq 100 sank um 0,52 Prozent auf 5895,58 Punkte.

Durch die schlechte Stimmung zwischen Nordkorea und den USA fiel der Eurokurs. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1735 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1731 US-Dollar fest. Der deutsche Nebenwerteindex MDax schloss mit einem Minus von 1,1 Prozent bei 24.883,86 Punkten, der Kleinwerteindex SDax mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 11.339,50 Zählern. Der Technologieindex TecDax sank um 1,2 Prozent auf 2.258,21 Punkte.

Aktien von Finanzunternehmen wie der Deutsche Bank und der Commerzbank mussten im Zuge der Nordkorea-Krise Federn lassen. Anleger gingen davon aus, dass die US-Notenbank Fed aufgrund dessen mit Zinserhöhungen warten könnte.

Das Thema Nordkorea überschattete auch die Bilanzsaison. Die E.On-Aktie verlor nach starken Zahlen ein Prozent, die Papiere der Munich Re fast drei Prozent. Im MDax brach der Kurs von Brenntag nach schlechter als erwarteten Zahlen um bis zu 7,8 Prozent ein.