Auch am Mittwoch kämpft der Dax weiter mit der 13.000 Punkte-Hürde und schließt zum wiederholten Male knapp darunter. Gegen Nachmittag überschritt der deutsche Leitindex den Widerstand, konnte sich aber nicht halten. Obwohl der schwache Euro den Dax stützte, sorgten die international verhaltenen Börsen und die steigenden Anleiherenditen für Gegenwind.

An der Wall Street öffneten die US-Börsen unverändert in den neuen Handelstag. Laut Analysten blicken alle Börsianer auf den Anleihenmarkt, wo seit Dienstag die Verzinsung der zehnjährigen US-Staatsanleihen über drei Prozent notiert. Zusätzlich belastet die Unsicherheit über die Politik Nordkoreas die Märkte. Zur Stunde notiert der US-Leitindex mit 0,1 Prozent im Minus bei 24.690,89 Punkten.

Auf Unternehmensseite ist die Luft bei den Quartalsberichten erst einmal raus. Am Mittwoch stellten nur wenige Unternehmen ihre Zahlen vor.

Mit Blick auf den Dax notierten vor allem Bankwerte am Ende des Indexes. Schlusslicht war mit mehr als fünf Prozent die Commerzbank-Aktie, danach die Deutsche Bank-Aktie mit drei Prozent tiefer als am Vortag und das Allianz-Papier mit 1,3 Prozent. Ursache könnten die politischen Entwicklungen in Italien sein, wo die mögliche neue Regierung einen Schuldenerlass fordern könnte.

Der Anlagenbauer Dürr stand mit fast neun Prozent an der MDax-Spitze. Die Zahlen aus dem ersten Quartal waren zwar nicht allzu stark, dennoch geht der Konzern davon aus mit der Auto- und Möbelindustrie im weiteren Jahresverlauf mehr Schwung aufzunehmen. Die Baader Bank gab zusätzlich positive Impulse durch eine gute Bewertung.

Auch die Wirecard-Aktie ist weiter auf dem Weg nach oben. Mit guten 125.80 Euro notiert die Aktie zur Stunde auf einem neuen Allzeithoch. Der TecDax-Konzern verdiente zum Jahresstart gut am Online-Handel. Das Nettoergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahr fast um die Hälfte. Auch der Umsatz überzeugte. Auf Jahressicht gesehen, werden die bereits angehobenen Ziele wahrscheinlich noch übertroffen.

Im MDax kletterte die Puma-Aktie mit mehr als neun Prozent auf ein neues Allzeithoch. Der Teilausstieg des französischen Luxuskonzerns Kering beflügelte die Anleger. Analysten gehen davon aus, dass das Papier dadurch leichter handelbar und erstmals seit zehn Jahren ein richtiges Investment wird.