von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Noch stagnieren die DAX-Kurse unterhalb der seit Mitte Januar unüberwindbaren Preiszone um 9800/9880. Für ein kurzfristiges Kaufsignal müsste der Index diese Zone zuerst überwinden. Doch der Druck auf die charttechnische Barriere wächst: In den vergangenen beiden Tagen fiel der Markt zu Handelsbeginn zuerst zurück, dann aber erholten sich die Kurse jeweils kräftig und beendeten den Tag meist wieder nahe am Ausgangsniveau. Der so genannte Kerzenchart, eine spezielle Darstellungsart die Eröffnung, Hoch, Tief und Schluss einer Börsensitzung zeigt, macht dies auch visuell erkennbar: Lange untere Striche (Schatten) unter der Kerze eines jeden Tages zeigen, dass der Markt intraday deutlich tiefer gehandelt wurde, als er eröffnet und geschlossen hat (die Spanne zwischen Open und Close ist als weiß oder schwarz gefülltes Rechteck abgebildet, von dem jeweils ein Strich zum Hoch und Tief des Tages führen).

Immer wenn Kerzen mit langem unteren Schatten auftauchen ist dies ein Signal, dass niedrige Kurse im Tagesverlauf zum Einstieg genutzt wurden und einen Richtungswechsel herbei führten. Wenn nun auch noch oberhalb von 9880 gekauft wird, wäre dies die Bestätigung für eine kurzfristige Bärenmarktrally. Deren erstes Kursziel liegt bei den markanten Wendepunkten um 10.100/10.120, mittelfristig bleiben Erholungen von bis zu vier Prozent über den Monatsdurchschnittskurs möglich (blauer Indikator unter dem Tageschart), was auf die Schnelle sogar Kursziele jenseits von 10.215 - basierend auf dem aktuellen (jedoch fallenden) Monatsmittelwert des DAX - möglich macht. Mittelfristig dagegen bleibt der Trend unverändert abwärts gerichtet, wobei die 9300er-Marke nach wie vor als gute Kaufzone funktioniert, wie der Tageschart zeigt.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände






























































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Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des "Index-Radar, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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