Der DAX hat sich am Freitag nach einer bisher sehr schwachen Woche von seiner stärkeren Seite gezeigt. Er schließt leicht im Plus. Gute Konjunkturdaten aus der Eurozone halfen dem deutschen Leitindex. Doch nach der steilen Abwärtsbewegung der vergangenen Woche bleiben Anleger skeptisch. Der Markt wäre nun reif für eine Gegenbewegung nach oben, doch der grundsätzliche Trend zeigt weiter nach unten.

Auf Wochensicht fiel der DAX um 3,4 Prozent ab. Dies wäre der größte Wochenverlust seit gut drei Monaten. Auch damals waren die selben Ursachen schuld: Die Handelsanspannung. Strafzölle auf Importe aus China treten nun in Kraft. Und auch auf Waren aus der EU wurden inzwischen mit hohen Zöllen belegt.

Nach acht Verlusttagen sind nun auch die US-Börsen wieder auf Erholungskurs. Wegen dem anhaltenden Handelsstreit mit China und anderen Staaten hielten sich Anleger aber weiterhin mit größeren Käufen zurück. Zur Stunde notiert der amerikanische Leitindex Dow Jones mit 0,6 Prozent im Plus bei 24.616,84 Punkten.

Auf Unternehmensseite standen am Freitag zwei DAX-Unternehmen im Fokus der Anleger: Covestro und Bayer.

Zur Stunde notiert die Bayer-Aktie mit fast zwei Prozent an der Index-Spitze. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel von 120 auf 137 Euro angehoben. Angesichts des Gewinnsteigerungspotenzials sei das Papier zu niedrig bewertet.

Die Covestro-Aktie mit zeitweise 2,2 Prozent im Plus wurde vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux auf die Empfehlungsliste für Aktienschwergewichte gesetzt. Die Anlaysten schrieben, dass die Stimmung gegenüber den Anteilen des Chemiekonzerns zu negativ sei, gleichzeitig aber eine attraktive Bewertung haben.

Auto-Werte kamen ins Rutschen, nachdem US-Präsident Donald Trump mit weiteren Zöllen gedroht. Sollte die EU ihre Einfuhrbarrieren gegen US-Produkte nicht bald abbauen, würden die USA einen 20-Prozent-Einfuhrzoll auf europäischen alle Autos erheben, twitterte er am Freitag.