von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Abgesehen von den starken Schwankungen am vergangenen Donnerstag, die durch die Europäische Zentralbank verursacht wurden, zeigt sich der DAX aus charttechnischer Sicht nur sehr trendschwach. Damit ist er fast wieder in die schon seit Anfang März zu beobachtende Lethargie zurück gefallen, nur eine leichte Aufwärtstendenz bleibt unter dem Strich übrig. Auch weiterhin dürfte daher die im Chart bei 10.120/10.170 erkennbare Wendezone das vorläufig erreichbare Maximum darstellen. Schon bei 10.015/10.020 fehlte die Nachfrage gestern. Der fehlende Schwung dürfte frühestens am Mittwochabend im außerbörslichen Handel zurückkehren, wenn der Markt auf die dann anstehende Sitzung der US-Notenbank reagiert. Und auch der große Verfallstag an den Terminmärkten am Freitag wird wieder für Volatilität sorgen. Ein neuer Trend wird sich erfahrungsgemäß dann erst in der Folgewoche ausbilden, wenn die genannten Unsicherheitsfaktoren abschließend in den Markt eingepreist sind.

Bis dahin könnte nur ein Ausbruch über die genannten Schranken ein erstes Indiz für einen schnellen, neuen Bewegungsimpuls nach oben liefern. Momentan stehen die Chancen dafür aber unter 50 Prozent. Nach unten ist der DAX währenddessen besser abgesichert, hier dürften der Monatsdurchschnittskurs und mehrere Zwischentiefs Nachfrage um 9600 anlocken, und so einen Absturz an die nächste stärkere Unterstützung bei 9300 vorerst vermeiden. Spätestens bei 10.120/10.170 Punkten sind aus kurzfristiger Sicht somit Gewinnmitnahmen angesagt, während bei Notierungen um 9600 Käufe (mit Stopps unter der 9300er-Marke) möglich sind. Über diese Spanne hinaus gehende Bewegungen bleiben vorerst sehr unwahrscheinlich.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zum 21-Tage-Durchschnittskurs





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zum 200-Tage-Durchschnittskurs





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände






























































Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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