Für gute Stimmung am deutschen Aktienmarkt hat am Dienstag die Aussicht auf eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen China und den USA gesorgt. Medienberichten zufolge sei ein Vorbereitungsgespräch für das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping geplant. "Zu viele Vorschusslorbeeren will aber niemand verteilen", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Die Anleger wollen Lösungen und Fakten sehen."

Auf Unternehmensseite stand Bayer mit den Quartalszahlen im Fokus. Der Pharma- und Agrochemiekonzern konnte mit dem Zwischenbericht nicht überzeugen. Anleger sorgten sich zudem weiter über Milliardenrisiken durch die vielen tausend Klagen in den USA in Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Die Bayer-Aktie drehte nach anfänglichen Gewinnen ins Minus und fiel um fast vier Prozent an das Dax-Ende.

An die Index-Spitze kletterte die Lufthansa mit einem Plus von mehr als vier Prozent. Chef Carsten Spohr teilte mit, die Preise im kommenden Jahr für die billigsten Tickets anzuheben. Die Airline hat mit den zuletzt stark gestiegenen Treibstoffpreisen zu kämpfen.

Im Nebenwerte-Sektor sorgte Nordex für Aufsehen. Der Kurs des Windturbinen-Bauers brach um zeitweise 18 Prozent ein. Das Unternehmen fuhr wegen Preiskämpfen und schwacher Geschäfte einen Nettoverlust ein.