Auf die Stimmung der Anleger im Dax hat die drohende Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China gedrückt. US-Präsident Donald Trump will Einfuhren aus China im Volumen von 200 Milliarden US-Dollar mit einer Abgabe von 25 Prozent belegen, und damit mehr als doppelt so viel, wie bisher geplant war. "Trump kann es einfach nicht lassen", sagte Analyst Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg.

Auch die Fülle an Firmenbilanzen, die überwiegend negativ aufgenommen wurde, belastete den Dax. Das Schwergewicht Siemens konnte weder mit den Zahlen noch mit dem angekündigten Umbau die Anleger überzeugen. Für den Kurs ging es um zeitweise fast fünf Prozent nach unten.

Der Autobauer BMW überzeugte zwar mit der Bilanz. Die Aktie des Münchener Autobauers litt jedoch unter dem Handelskonflikt, gab um zeitweise rund 2,8 Prozent nach.

Der Autozulieferer Continental blieb mit seinem Ergebnis hinter den Erwartungen der Analysten zurück und warnte vor einem schwachen dritten Quartal. Der Kurs verlor knapp vier Prozent.

An der Wall Street starteten die US-Börsen angesichts der jüngsten Zolldrohung ebenfalls schwächer in den Handel. Der US-Leitindex Dow Jones notiert zur Stunde mit 0,4 Prozent im Minus bei 25.243,96 Punkten.

Auch am Devisenmarkt geriet der Eurokurs durch den Handelskonflikt unter Druck. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1615 US-Dollar. Grund: Eine breit angelegte Dollarstärke. Die Unsicherheit trieb die Anleger in den als sicher geltenden Greenback.