Anzeichen einer möglichen Entspannung im globalen Handelskonflikt haben am Mittwoch eine Erholung der Aktienmärkte angeschoben. Der deutsche Leitindex schloss 0,93 Prozent im Plus mit 12 348,61 Punkten. Für den Index der mittelgroßen Unternehmen MDax ging es um 0,62 Prozent auf 25 965,55 Punkte nach oben. Der TecDax fiel hingegen um 0,88 Prozent auf 2721,15 Zähler, hatte zunächst aber noch deutlicher nachgegeben.

Auch an der Wall Street lässt der Handelsstreit der USA mit den großen Wirtschaftsmächten die Anleger nicht los. Mit Erleichterung reagierten die Anleger auch in New York auf die Nachricht, dass die US-Regierung auf ausdrücklich gegen China gerichtete Maßnahmen zur Beschränkung von Investitionen verzichten will. Stattdessen soll allgemein die für ausländische Investitionen zuständige Behörde CFIUS gestärkt werden, kündigte Präsident Donald Trump an. Dies wurde von Börsianern als weniger aggressiv gewertet, als wenn die US-Regierung gezielt gegen die Volksrepublik vorgegangen wäre. Zur Stunde notiert der amerikanische Leitindex mit 0,5 Prozent im Plus bei 24.411,50 Punkten.

Auf Unternehmensseite fielen Aktien der Deutschen Bank am Mittwoch auf ein Rekordtief. Sie büßten bis zu knapp 5 Prozent ein auf 8,755 Euro. Zuletzt lagen sie noch mit 1,9 Prozent im Minus. Gerade die Deutsche Bankberge große Risiken für Anleger, sagte Andrew Lim von der französischen Bank Societe Generale . Sie verliere Marktanteile und sei schwach mit Eigenkapital ausgestattet. Der Analyst riet weiter zum Verkauf der Aktien.

Eine Hochstufung der Covestro-Aktie durch die Bank Baader Helvea auf "Kaufen" ließ den Kurs des Chemiekonzerns um 2,5 Prozent steigen, womit er zu den Gewinnern im Dax zählte. Besser war nur die Thyssenkrupp-Aktie mit mehr als 3,6 Prozent.