Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich zu Wochenbeginn bedeckt gehalten. Händler behielten das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin im finnischen Helsinki im Blick. "Niemand weiß, wohin Donald Trump bei seinen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen mit Russland will", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Frankfurter Vermögensverwalter QC Partners. Anleger wollten mögliche Ergebnisse des Gipfels abwarten. "Sollten sich die Beziehungen zwischen Trump und Putin weiter verbessern, könnte das die Beziehungen der USA zur EU weiter abkühlen", sagte Marktanalyst Naeem Aslam vom Handelshaus Think Markets.

Der US-Präsident sendete indes Entspannungssignale. "Ich denke, das ist ein guter Anfang. Ein sehr, sehr guter Anfang für alle", erklärte er. "Die Welt möchte, dass wir miteinander auskommen." Putin sagte: "Es ist an der Zeit, detailliert über unsere bilateralen Beziehungen zu sprechen und über die schmerzhaften Punkte auf der Welt. Davon gibt es sehr viele."

Die als vorsichtig optimistisch zu wertenden Töne belasteten den US-Dollar, der als ein sicherer Hafen gilt. Der Eurokurs stieg über die Marke von 1,17 Dollar.

Auch an den US-Börsen starteten die Händler verhalten in die Woche. Zur Stunde notiert der US-amerikanische Leitindex Dow Jones mit 0,1 Prozent im Plus bei 25.031,93 Punkten.

Hierzulande überraschte die Deutsche Bank positiv. Das Geldhaus konnte den Eckzahlen zufolge einen Gewinn nach Steuern im zweiten Quartal von rund 400 Millionen Euro erzielen. Analysten hatten nur mit 159 Millionen Euro gerechnet. Und: Die Frankfurter konnten ihre Erträge - trotz des Schrumpfkurses - bei rund 6,6 Milliarden Euro stabil halten. Experten hatten hier einen Rückgang erwartet. "Es ist das erste Mal seit langem, dass die Bank positiv überrascht", kommentierte Michael Hünseler vom Vermögensverwalter Assenagon die Ergebnisse. Mit einem Plus von zeitweise über neun Prozent stieg der Kurs wieder über die Marke von zehn Euro, die zuletzt eine große Hürde dargestellt hatte.

Der Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor überraschte seine leidgeplagten Aktionäre ebenfalls mit besser als erwarteten vorläufigen Zahlen. Das Papier stieg um fast fünf Prozent.

Im Kleinwerteindex SDAX stand der Hamburger Schienenlogistik-Konzern VTG im Rampenlicht. Der Kurs schoss um zeitweise 16 Prozent auf 56 Euro nach oben. Grund: Ein hohes Übernahmeangebot (53 Euro in bar) durch den Infrastrukturfonds der US-Bank Morgan Stanley.