Im Vorfeld der Bilanzsaison hielten sich die Dax-Anleger am Dienstag zurück. Nachdem der deutsche Leitindex am Montag über der psychologisch wichtigen Marke von 13.000 Punkten geschlossen hatte, gelang ihm das zum Handelsschluss am Dienstag nicht erneut. Er beendete den Handelstag leicht unter dem Schlusskurs vom Vortag.

Ein schwächerer Euro stützte den deutschen Leitindex. 2018 läuft die Amtszeit der US-Notenbank-Chefin Janet Yellen aus. Derzeit gilt der Ökonom John Taylor als Favorit unter den möglichen Nachfolgern. Er steht für eine straffere Geldpolitik. Darauf spekulierten die Anleger am Dienstag dann auch, das belastete die Gemeinschaftswährung. Der Euro fiel und kostete am Nachmittag 1,1736 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1759 (Montag: 1,1803) Dollar festgesetzt.

An der Wall Street starteten die US-Börsen freundlich in den Handel, getrieben von guten Quartalszahlen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial kletterte zum ersten Mal in seiner Geschichte über die 23.000-Punkte-Marke. Zuletzt lag er mit 22.997,73 Punkten 0,18 Prozent im Plus. Der breiter gefasste S&P 500 lag zuletzt bei 2558,14 Zählern - ein Plus von 0,02 Prozent. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg dagegen auf ein neues Allzeithoch und lag zuletzt bei 6118,48 Punkten 0,06 Prozent im Plus.

Für den Nebenwerteindex MDax ging es am Dienstag bergauf, er schloss 0,3 Prozent im Plus bei 26.217,83 Punkten. Der Technologieindex TecDax rutschte auf 2.513,87 Zähler ab und beendete den Handelstag 1,0 Prozent im Minus. Für den Kleinwerteindex SDax ging es ebenfalls nach unten: Er verlor 0,2 Prozent und fiel auf 12.068,79 Punkte.

Auf Unternehmensseite ging es im Dax am Dienstag für Infineon gut los: Die Aktien des Chipherstellers kletterten am Vormittag auf ein 15-Jahres-Hoch. Zuletzt lagen die Papiere rund drei Prozent im Plus. Im MDax sorgte Airbus für Aufsehen: Die Papiere des Flugzeugbauers legten bis zum Nachmittag in Frankfurt um 6,7 Prozent zu. Hintergrund: Airbus kündigte an, die Mehrheit an einer Produktreihe des kanadischen Herstellers Bombardier zu übernehmen.