Nachdem der DAX den Verkaufsdruck an der eher schwachen charttechnischen Hürde um 12.080 überwinden konnte, kletterte er kurzzeitig auf den höchsten Stand seit April 2015. Eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bis an den im 1-Stunden-Chart erkennbaren Aufwärtstrend (orange) bei rund 12.250 ist nun so gut wie sicher. Spätestens dort wird die Luft aber wieder dünn, an der Trendgeraden drehte der Markt in den Vorwochen bereits mehrfach wieder nach unten. Auch die Obergrenze des aus vergangenen Schwankungen berechneten Prognose-Korridors verläuft dort (grau), er hat sich ebenfalls als guter Indikator für Wendepunkte erwiesen. Beide Zielmarken steigen jedoch im Laufe der Zeit weiter an und schaffen somit mittelfristig frischen Spielraum nach oben.

Auf Seite 2: Auch im Tageschart ist das Potenzial beschränkt.







Auch im Tageschart ist das Potenzial beschränkt: Je nach Konstruktionsweise, die leider einer gewissen Willkür unterworfen ist, verläuft die Obergrenze eines bis 2016 zurück reichenden Kurskanals hier sogar nur im Bereich der 12.200er-Marke. Nun sind Trendkanäle allerdings die schwächsten - und vor allem im längerfristigen Chart auch die ungenauesten - aller charttechnischen Einflussfaktoren. Damit sind weitere Signale zur Bestätigung einer Marktmeinung stets wünschenswert. Im aktuellen Fall kommt beispielsweise das Allzeithoch bei 12.390 noch als Orientierungspunkt für erneute Gewinnmitnahmen hinzu. Alleine stellt es ebenfalls kein großes Hindernis dar, zusammen mit der Aufwärtstrendkanal-Obergrenze ergibt sich aber eine zunehmende Verkaufsmotivation für Investoren.

Auf Seite 3: Wie geht es nun also wahrscheinlich weiter?





Als Fazit lässt sich festhalten, dass nach oben nach wie vor nur wenig Luft bleibt, Kurse um 12.250 sollten zu Teilgewinnmitnahmen genutzt werden. Darüber hinaus führende Indexstände sind für Mutige sogar eine Chance, mittels Bear-Hebelzertifikaten und Puts auf eine Korrektur nach Süden zu wetten. Auf keinen Fall sollten Anleger jetzt noch auf länger steigende Notierungen setzen; diese sind zwar nie auszuschließen, jedoch statistisch äußerst unwahrscheinlich.

Unterstützungen und Widerstände



Chartmarken Niveau Typ Stärke
Widerstand 2 12.390 Allzeithoch schwach
Widerstand 1 12.200/12.250 Aufwärtstrendkanal stark
Unterstützung 1 11.850 horizontal mittel
Unterstützung 2 11.700 horizontal mittel


Trading-Ideen



Trading-Ideen
Spekulation auf steigende Kurse
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN HU8XJY
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 29.09.2017
Basispreis 10.650
Knock-Out-Schwelle 10.650
Hebel 10,2
Kurs in EUR 11,54
Spekulationauf fallende Kurse
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN HU8XPW
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 29.09.2017
Basispreis 12.875
Knock-Out-Schwelle 12.875
Hebel 11,0
Kurs in EUR 10,71


Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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