Der MDAX der mittelgroßen Werte machte seine Verluste ebenfalls wett und rückte zuletzt um 0,07 Prozent auf 24 716,34 Punkte vor. Der Technologiewerte-Index TecDAX stieg um 0,73 Prozent auf 2324,86 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) ging es etwas weniger deutlich nach oben.

Die Spannungen zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten gerieten im Handelsverlauf in den Hintergrund. Nach seinem weltweit verurteilten Atomtest hatte Pjöngjang für den Fall neuer Sanktionen mit Gegenmaßnahmen gedroht. Das Außenministerium unterstellte den USA, eine feindselige Politik und dazu eine "hektische Sanktionskampagne" zu betreiben. Allerdings habe sich der Aktienmarkt hierzulande bislang als recht widerstandsfähig erwiesen, sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Dazu passt, dass die Börse im südkoreanischen Seoul nur leicht schwächer schloss.

ANALYSTENKOMMENTARE ZIEHEN DAIMLER NACH OBEN

Hierzulande hatten Autowerte klar die Nase vorn. Im Dax zogen die Aktien von Daimler allen voran um rund 3,5 Prozent auf 64,66 Euro an und profitierten dabei von positiven Analystenkommentaren. So empfahl die US-Investmentbank Goldman Sachs die Anteilsscheine nach den Kursverlusten der vergangenen Monate nun zum Kauf. Analyst Max Warburton von Bernstein Research meinte, eine mögliche Änderung der Konzernstruktur mit einer Abspaltung von Mercedes und der Lkw-Sparte wäre für Vorstandschef Dieter Zetsche das passende Finale.

Hinter Daimler stiegen die Anteilsscheine des Wettbewerbers BMW und die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) (Volkswagen (VW) vz) um jeweils gut 2 Prozent. Positiv wirkte zudem nach, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) jüngst gegen radikale Brüche bei der Entwicklung umweltfreundlicherer Auto-Antriebe gewandt hatte. Vor diesem Hintergrund waren die Branchenwerte auch europaweit stark gefragt.

ANALYSTENLOB AUCH FÜR SOFTWARE AG

An der TecDax-Spitze schnellten die Aktien der Software AG (Software) um gut 4 Prozent in die Höhe. Analysten äußerten sich positiv zu der Nachricht vom Vortag, wonach der Software-Konzern sowie die Maschinenbauer DMG MORI, Dürr und Carl Zeiss (Carl Zeiss Meditec) in der Vernetzung der Produktion künftig zusammenarbeiten wollen.

Die Papiere von Vapiano schließlich pendelten um ihren Schlusskurs vom Dienstag und legten zuletzt etwas zu. Die Restaurantkette war zwar rund um ihren Börsengang kräftig gewachsen. Kosten für die Erstemission Ende Juni aber sorgten für einen höheren Verlust im ersten Halbjahr als im Vorjahreszeitraum. Um Sonderkosten wie für den Börsengang bereinigt legte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen noch stärker als der Umsatz zu.

EURO ÜBER 1,19 US-DOLLAR

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,16 Prozent am Vortag auf 0,13 Prozent. Der Rentenindex Rex (REX Gesamt Kursindex) stieg um 0,12 Prozent auf 141,99 Punkte. Der Bund Future gab um 0,16 Prozent auf 165,46 Punkte nach. Der Euro notierte bei 1,1932 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8381 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1890 (Montag: 1,1905) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8410 (0,8400) Euro gekostet./la/stb

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---