Einem Insider zufolge ist eine Einigung im Handelsstreit zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften USA und China in greifbarer Nähe. Das "Wall Street Journal" berichtete zudem, US-Präsident Donald Trump und sein Kollege Xi Jinping aus China könnten ein Abkommen bei einem Gipfel Ende März besiegeln. In diesem Rahmen sollten die gegenseitigen Strafzölle gesenkt oder komplett aufgehoben werden. "Die entscheidende Frage ist aber, ob die Zölle sofort gestrichen oder sukzessive reduziert werden", sagte Analyst Lukman Otunuga vom Online-Broker FXTM.

Je mehr Anleger auf eine Einigung setzten und sich entsprechend positionierten, desto größer werde aber die Gefahr eines Kursrückschlages, sollte ein Deal scheitern, warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. "Der März könnte als Tiger abspringen und als Bettvorleger landen."

KONJUNKTUROPTIMISMUS ÖLPREIS - EURO UNTER DRUCK



Die Optimisten waren zunächst aber in der Überzahl und deckten sich unter anderem mit Rohöl ein. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 65,43 Dollar je Barrel (159 Liter). Sie profitierte zusätzlich von der Förderbremse der Opec und ihrer Verbündeten. Einer Reuters-Umfrage zufolge fielen die Ausfuhren des Exportkartells im Februar auf ein Vier-Jahres-Tief. Die Fördermengen lägen seit November 1,5 Millionen Barrel pro Tag unter der vereinbarten Maximalmenge, rechneten die Analysten der Barclays Bank vor.

Der Euro konnte von den Konjunkturhoffnungen nicht profitieren und verbilligte sich auf 1,1333 Dollar. Die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) werfe ihre Schatten voraus, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Am Donnerstag könnte EZB-Chef Mario Draghi neue Langfristkredite für Geschäftsbanken ankündigen. Zudem ist eine Zinserhöhung in diesem Jahr nahezu ausgeschlossen."

US-SPARPLÄNE SCHICKEN FMC AUF TALFAHRT



Gegen den Trend rutschten die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) um bis zu 3,8 Prozent ab - so stark wie noch nie im laufenden Jahr. Die USA wollen die Behandlungskosten für Dialyse-Patienten reduzieren und daher künftig Therapien daheim statt in speziellen Kliniken favorisieren. FMC und der US-Rivale DaVita betreiben in den USA mehr als 5000 Dialyse-Zentren und kommen damit auf einen Marktanteil von rund 70 Prozent. DaVita-Titel rutschten vorbörslich in den USA um sechs Prozent ab, die der FMC-Mutter Fresenius verloren 0,6 Prozent.

In Helsinki brockte ein geplanter TV-Bericht über angebliche Geldwäsche bei der Nordea Bank den Papieren des größten skandinavischen Geldhauses den stärksten Kursrutsch seit einem Jahr ein. Die Papiere verloren bis zu 6,6 Prozent. Vor dem Hintergrund des Geldwäsche-Skandals um die estnische Tochter der Danske Bank verloren die Aktien von DNB 3,7 Prozent. Norwegens größtes Geldinstitut ist gemeinsam mit Nordea Eigentümer der baltischen Luminor Bank.

rtr