Vorausgegangen war ein Befreiungsschlag am Montag, mit dem der Erfolg von Emmanuel Macron im ersten Wahlgang als Ja zu einem weiterhin EU-treuen Frankreich gefeiert wurde.

Der MDax, der am Dienstag bis auf 24 634 Punkte geklettert war, sank nun um 0,06 Prozent auf 24 600,94 Punkte. Der Technologie-Index TecDAX legte zugleich um 0,59 Prozent auf 2078,59 Zähler zu. Der EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) gab unterdessen moderat nach.

GESPANNTES WARTEN AUF TRUMPS STEUERPLÄNE

Neuer Auftrieb für die Märkte könnte nun von den Steuerplänen des US-Präsidenten kommen. In Washington soll es an diesem Mittwoch laut Donald Trump eine "große Ankündigung" geben. Unklar ist jedoch noch, wann genau Trump die Pläne vorlegt und welchen Umfang diese haben werden. Experten warnen zudem vor Enttäuschungen, sobald es an die Umsetzung gehen werde.

Im Zuge der Berichtssaison stand Daimler im Fokus. Nach einem starken Auftakt - die wichtigsten Eckzahlen waren bereits kommuniziert worden - blickt der Autobauer nun deutlich optimistischer auf das laufende Jahr. Die Aussagen seien aber nicht allzu überraschend gekommen, hieß es am Markt. Die Papiere reagierten denn auch mit einem Kursabschlag von 0,39 Prozent.

Im SDax stiegen die Papiere des Stahlhändlers Klöckner & Co (KlöcknerCo (KlöCo)) nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen und Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung zuletzt um 1,63 Prozent.

ÜBERNAHMEANGEBOT: EPIGENOMICS SCHIESSEN HOCH

Im MDax zählten die Anteilsscheine von CTS Eventim mit minus 3,22 Prozent zu den schwächsten Werten. Die KPS Stiftung hatte in größerem Umfang Aktien des Ticket-Vermarkters platziert. Außerhalb der Dax-Familie sprangen die Anteilsscheine von Epigenomics um knapp 44 Prozent auf 7,11 Euro hoch. Eine chinesische Beteiligungsgesellschaft will das Biotechnologieunternehmen übernehmen.

Abgesehen von Unternehmensnachrichten bewegten zudem Analystenkommentare: Unter anderem büßten die Aktien des Ökostrom-Unternehmens Innogy (innogy SE) 1,76 Prozent ein, nachdem sie von der britischen Bank HSBC auf "Reduce" abgestuft wurden. Jungheinrich gaben sogar um 3,33 Prozent nach. Sie litten darunter, dass das Analysehaus Warburg Research die Papiere des Gabelstapler-Produzenten nach den jüngsten Kursgewinnen nicht mehr länger zum Kauf empfiehlt.

Am Rentenmarkt lag die Umlaufrendite wie am Vortag bei 0,16 Prozent. Der Rentenindex Rex (REX Gesamt Kursindex) stieg um 0,02 Prozent auf 141,60 Punkte. Der Bund Future rückte zugleich um 0,25 Prozent auf 161,11 Punkte vor. Der Euro fiel auf 1,0894 US-Dollar, nachdem er am Morgen noch bis auf 1,0951 Dollar gestiegen war. Am Dienstag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,0891 (Montag: 1,0848) Dollar festgesetzt./ck/ag

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---