Auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt hat am Freitag erneut das Thema Handelsstreit gedrückt. "Der drohende Dämpfer für das globale Wirtschaftswachstum durch die ramponierten amerikanisch-chinesischen Beziehungen bleibt im Zentrum der Märkte", sagte Analyst Dean Popplewell vom Handelshaus Oanda. Medienberichten zufolge soll US-Präsident Donald Trump am Mittwoch US-Strafzölle auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden US-Dollar in Kraft setzen. "Eine Reaktion Chinas mit Gegenzöllen wird sicherlich nicht lange auf sich warten lassen", erklärte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Auch der Handelsstreit zwischen den USA und Europa könnte noch länger andauern. Trump lehnte ein Angebot aus Brüssel ab, sämtliche Zölle auf Autoimporte zu streichen. Das belastete die Aktien der deutschen Autobauer. Für die Kurse von VW, Daimler und BMW ging es um rund 1,7 Prozent nach unten. Noch am Vortag hatte die Aussicht auf ein Ende des Streits den Papieren Schub gegeben.

An das Dax-Ende fiel mit einem Minus von rund 3,6 Prozent die Lufthansa-Aktie. Die US-Investmentbank Citigroup stufte das Papier von "Kaufen" ab auf "Verkaufen".

Nach unten ging es außerdem für den Wohnungskonzern Vonovia. Die Halbjahreszahlen waren zwar solide, der Ausblick überzeugte jedoch nicht besonders.