Für den Dax lief es am Donnerstag gar nicht rund. Nachdem er am Mittwoch noch ein Rekordhoch markiert und über der psychologisch wichtigen Marke von 13.000 Punkten geschlossen hatte, verlor der deutsche Leitindex am Donnerstag und schloss deutlich unter dem Niveau vom Vortag. Die Gründe dafür waren vor allem der sich verschärfende Katalonienstreit und schwächere Quartalszahlen großer Unternehmen.

Unbeeindruckt von der Katalonienkrise zeigte sich dagegen der Euro. Er legte am Donnerstag zu und trug damit auch zu den Kursverlusten beim Dax bei. Der Kurs der Gemeinschaftswährung lag am späten Nachmittag bei 1,1852 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1834 (Mittwoch: 1,1749) Dollar fest.

An der Wall Street starteten die US-Börsen wenig freundlich in den Handel. Es belasteten vor allem Kursverluste der Techgiganten Apple und Ebay. Zum späten Nachmittag deutscher Zeit lag der US-Leitindex Dow Jones Industrial noch 0,2 Prozent im Minus bei 23.111,62 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 fiel auf 2556,03 Zähler und verbuchte damit ebenfalls ein Minus von 0,2 Prozent. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,5 Prozent nach und rutschte auf 6081,95 Punkte ab.

Für den Nebenwerteindex MDax ging es am Donnerstag deutlich bergab, er schloss 1,1 Prozent im Minus bei 26.020,39 Punkten. Auch für den Technologieindex TecDax ging es nach unten - er fiel um 1,0 Prozent auf 2.494,90 Zähler. Der Kleinwerteindex SDax beendete den Handelstag sogar 1,8 Prozent im Minus bei 11.870,23 Punkten.

Auf Unternehmensseite enttäuschte am Donnerstag der Softwarekonzern SAP die Anleger mit den neuen Quartalszahlen. Die Papiere des Walldorfer Konzerns fielen um bis zu 2,9 Prozent. Bis zum Börsenschluss erholte sich der Kurs der Aktien aber wieder und beendete den Handelstag im Plus. Im MDax sorgte der Gabelstaplerproduzent Kion für Aufsehen: Wegen einer Gewinnwarnung verloren die Papiere mehr als 13 Prozent ab.

Einen furiosen Börsenstart gab es dagegen für den Batteriehersteller Varta: Zum Start lagen die Papiere knapp 40 Prozent über dem Ausgabepreis von 17,50 Euro.