Obwohl die Prognosen aus statistischer Sicht bereits für den Donnerstag leicht negativ waren, kletterte der Deutsche Aktienindex erneut an den oberen Rand des im 1-Stunden-Chart erkennbaren Aufwärtstrends (orange). Weitere Gewinne auch über diese Begrenzungslinie hinaus sind nicht auszuschließen, werden jedoch zunehmend unwahrscheinlich. Insbesondere weil vor dem Wochenende verstärkt damit zu rechnen ist, dass Anleger Gewinne der Vortage realisieren werden. Rückschläge in Richtung der nächstgelegenen Wendezone um 12.080 sind zu erwarten, der Monatsdurchschnitt bei aktuell rund 12.040 dürfte dagegen am Freitag nicht mehr signifikant unterschritten werden.

Auf Seite 2: Wie weit reicht das Potenzial noch nach Norden?







Auf der Oberseite reicht das Potenzial selbst im Idealfall nur noch bis an das Allzeithoch bei 12.390, allerdings dürfte dieses mit hoher Wahrscheinlichkeit erst in der kommenden Woche erreicht werden - wenn es überhaupt vor dem Beginn einer größeren Korrektur noch berührt wird. Denn nicht nur im feiner aufgelösten 1-Stunden-Chart, sondern auch im länger zurück reichenden Tageschart ist der Markt an der Obergrenze des aktuellen Trendkanals angekommen.

Auf Seite 3: Für Anleger gibt es jetzt eine spannende Alternative





Trader mit Erfahrung können von den kleinen Bewegungen zwischen den relevanten Chartmarken auf die am Ende der Analyse aufgeführten Hebelzertifikaten setzen. Ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis weisen grundsätzlich Bull-Papiere auf, da die Spekulation in Richtung des übergeordnet intakten Aufwärtstrends gerichtet ist. Allerdings bleibt das Potenzial vorerst limitiert, spätestens am bisherigen Rekordhoch bei 12.390 ist wieder mit größeren Gewinnmitnahmen zu rechnen. Alternativ stellen Inline-Optionsscheine eine spekulative Beimischung im Depot dar, mit denen Anleger auch von einer Seitwärtsbewegung des DAX profitieren können.

Mit Blick auf den weiten Abstand zur 200-Tage-Linie kann die obere Barriere des Papiers etwas enger gesetzt werden, was sich positiv auf die Rendite des Scheins auswirkt. So legt die WKN HU8RFB um mehr als 400 Prozent zu, wenn der DAX bis zum Laufzeitende Mitte September 2017 nicht über 12.600 steigt oder unter 9600 fällt (umgerechnet rund 900 Prozent p.a.). Wie immer an der Börse stehen den höheren Gewinnchancen aber auch größere Risiken gegenüber: Wird eine Grenze berührt, verfällt das Papier wertlos - da vor allem die obere Schwelle nicht mehr weit entfernt ist, sollten trotz der spannenden Chance nur Kleinstbeträge investiert werden, deren Totalverlust nicht schmerzt. Je nach Entwicklung erscheint auch ein vorzeitiger Verkauf sinnvoll.

Selbst wenn es nur zu einer kleinen Korrektur kommt, können risikofreudige Anleger mittels Puts oder Bär-Hebelzertifikaten davon profitieren. Passende Papiere haben wir wie immer unterhalb der Analyse aufgelistet.

Unterstützungen und Widerstände



Chartmarken Niveau Typ Stärke
Widerstand 2 12.390 Allzeithoch schwach
Widerstand 1 12.200/12.250 Aufwärtstrendkanal stark
Unterstützung 1 12.040/12.080 horizontal, Monatsdurchschnitt schwach
Unterstützung 2 11.850 horizontal mittel


Trading-Ideen



Trading-Ideen
Spekulation auf steigende Kurse
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN HU8XJY
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 29.09.2017
Basispreis 10.650
Knock-Out-Schwelle 10.650
Hebel 10,2
Kurs in EUR 11,54
Spekulationauf fallende Kurse
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN HU8XPW
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 29.09.2017
Basispreis 12.875
Knock-Out-Schwelle 12.875
Hebel 11,0
Kurs in EUR 10,71


Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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