Siemens oder SAP? Die Fundamentaldaten, Analystenurteile und Charts liefern ein klares Ergebnis im Duell der DAX-Schwergewichte.

Siemens und SAP zählen zu den wichtigsten Aktien im DAX. Doch welche Aktie bietet Anlegern aktuell das attraktivere Chancen-/Risikoprofil? Unser Vergleich verrät, welcher Titel derzeit die Nase vorn hat.

Fundamentale Lage der DAX-Schwergewichte

Siemens enttäuschte seine Aktionäre zuletzt mit den Geschäftszahlen am 13. November 2025, da der Konzern sowohl beim Gewinn pro Aktie wie auch beim Umsatz im vierten Quartal seines Geschäftsjahres die Erwartungen der Analysten um knapp 18 Prozent, bzw. um 0,1 Prozent verfehlte.

Anders hingegen lief es für die Aktionäre von SAP: Der Softwarerriese übertraf die Schätzungen der Analysten mit seinen jüngsten Geschäftszahlen am 22. Oktober 2025 um gut sechs Prozent, verfehlte allerdings deren Erwartungen beim Umsatz ebenfalls um 0,1 Prozent.

Stünden sich die Siemens- und die SAP-Aktie auf dem Fußballfeld gegenüber, hieße es nun 1:0 für SAP.

Das sagen die Analysten zu Siemens und SAP

Die Konsenseinstufung der Analysten in den letzten drei Monaten für die Siemens-Aktie lautet "Kaufen". Das durchschnittliche Kursziel für die nächsten zwölf Monate beträgt 256,40 Euro. Das entspricht einem Kurspotenzial von knapp neun Prozent.

Die Konsenseinstufung der Analysten für die SAP-Aktie lautet ebenfalls "Kaufen". Hier beträgt das Konsenskursziel 283,70 Euro, was ein üppigeres Kurspotenzial von gut 36 Prozent für die SAP-Aktie bedeutet.

Das sind die jeweils jüngsten Analystenkommentare:

Siemens:
18.12.2025, Jefferies: Bestätigung «Kaufen», Kursziel unverändert 277 Euro
19.12.2025, JPMorgan: Bestätigung «Overweight», Kursziel unverändert 300 Euro
19.12.2025, UBS: Bestätigung «Kaufen», Kursziel unverändert 255 Euro

SAP:
4.12.2025, JPMorgan: Bestätigung «Overweight», Kursziel leicht reduziert auf 290 Euro
4.12.2025, UBS: Bestätigung «Kaufen», Kursziel unverändert 300 Euro
11.12.2025, Arete Research: Hochstufung von «Kaufen» auf neu «starker Kauf», Kursziel jedoch «lediglich» 255 Euro
12.12.2025, Goldman Sachs: Bestätigung «Kaufen», Kursziel unverändert 320 Euro

Somit steht es nach der zweiten Kategorie 2:0 für SAP.

Charttechnische Lage der DAX-Werte Siemens und SAP

Auf den ersten Blick könnte erscheint die Siemens-Aktie (ISIN: DE0007236101) (chart-)technisch deutlich besser aufgestsellt als die SAP-Aktie (ISIN: DE0007164600). Auf den zweiten Blick zeigt sich indes, dass die Siemens-Aktie bereits mehrfach vergeblich den Sprung über die 250-Euro-Marke versucht hat und regelmäßig im Bereich zwischen 240 und 250 Euro eine Kehrtwende in Richtung Süden hinlegte. Auf der - mittelfristig wichtigen - Wochenbasis sehen auch technische Indikatoren wie der MACD oder der ADX derzeit nicht besonders gut aus. Wichtig wird sein, dass die Siemens-Aktie die derzeit bei knapp 234 Euro verlaufende 50-Tage-Linie und die sich bei 224 Euro befindende 200-Tage-Linie nicht unterschreitet. Das Chancen-/Risikoverhältnis sieht somit aus charttechnischer Sicht derzeit eher ungünstig aus.

Anders präsentiert sich die Lage bei der SAP-Aktie:
Sie steht aktuell just an der sehr wichtigen Unterstützung bei gut 209 Euro. Soweit diese in den kommenden Tagen hält und es signifikante Schlusskurse bei mindestens 216 Euro (Niveau der derzeitigen 50-Tage-Linie) gibt, würde dadurch eine Bodenbildung udn damit eine Vertrauensgrundlage für einen Einstieg entstehen. Dann könnten sich Anleger trauen, erste Positionen aufzubauen. Soweit sich diese Konstellation tatsächlich einstellt, sieht das Chancen-/Risikoverhältnis für die SAP-Aktie besser aus als bei der Siemens-Aktie.

Endstand damit nach der dritten Kategorie: 3:0 für SAP.

Anleger, die nicht auf Einzelaktien setzen wollen, werden vermutlich mit dem «Aktien für die Ewigkeit Index» glücklicher.

Sie wollen wissen, wo sie Aktien am günstigsten handeln können? Dann ist unser Broker-Vergleich Ihre nächste Lektüre.

Lesen Sie auch:

Steuer-Hammer jetzt beschlossen: Das sind die wichtigsten Änderungen 2026

Heiße Übernahmekandidaten: Sechs deutsche Firmen geraten jetzt ins Visier