Gemeinsamkeiten



Bei großen Fondshäusern ist es durchaus üblich, dass sie für eine Anlageklasse mehr als einen Fonds anbieten. So bietet Deutsche Asset Management bei Wandelanleihen zum Beispiel den DWS Convertibles (ISIN: DE 000 847 426 3) und den Deutsche Invest I Convertibles (LU 017 921 991 9) an. Beide Produkte sind ähnlich, aber nicht identisch.

"Gemeinsam ist beiden Fonds, dass sie überwiegend in Wandelanleihen mit einer mittleren Aktiensensitivität von 30 bis 70 Prozent anlegen", sagt Simone Schley, Investment-Spezialistin bei der Fondstocher der Deutschen Bank. Fachleute sprechen hier vom Delta - also der Maßzahl, wie stark eine Wandelanleihe auf die Kursbewegung der zugrunde liegenden Aktie reagiert. Je höher das Delta, desto stärker reagiert die Wandelanleihe. "Zudem legen beide Fonds global an, sichern das Währungsrisiko aber systematisch ab", so Schley. Daher nennt €uro fondsxpress im Kursteil bei beiden Fonds den Zusatz €uro-hedged beziehungsweise €-hdg. Vergleichbar ist derzeit auch die kurze Duration von zwei bis drei Jahren, auf die Fondsmanager Hans-Joachim Weber bei beiden Fonds setzt.

Unterschiede



In der Historie managte das Rententeam den DWS Convertibles und das Aktienteam den Deutsche Invest I Convertibles. Seit dem Jahreswechsel 2013/14 verantwortet die Multi-Asset-Gruppe um Christian Hille beide Fonds. "Auf diese Weise konnten wir Synergien bündeln, aber gleichzeitig die Profile beider Fonds schärfen", erklärt Schley. So investiert der DWS Convertibles ausschließlich in klassische Wandelanleihen mit guter Bonität (Investment Grade), kann aber auch sogenannte "Tailored Convertibles" beimischen, die aus einer Anleihe und einer Aktien-Kaufoption bestehen. "Auf diese Weise können wir das Profil einer Wandelanleihe nachbilden, ohne diese direkt kaufen zu müssen", sagt Weber. "Diese machen wir, ohne ein Kontrahenten-Risiko einzugehen", ergänzt er. Als Benchmark verwendet Weber beim DWS Convertibles den Thomson Reuters Global Focus IG hedged EUR Index.

Beim Deutsche Invest I Convertibles dagegen hält Weber ausschließlich klassische Wandelanleihen, auch mit Beimischung von High-Yield-Titeln. Zudem muss er keine Benchmark beachten.