* VIRUS/DEUTSCHLAND - Das Bundesjustizministerium schlägt vor, dass Corona-Ausgangsbeschränkungen nicht mehr für Geimpfte mit vollem Impfschutz und Genesene gelten sollen. Das geht aus einem Reuters vorliegenden Entwurf für die Beratungen in der Bundesregierung hervor. Darin wird nicht nur festgehalten, dass Geimpfte und Genese mit negativ Getesteten gleichgestellt werden. Es wird auch vorgeschlagen, dass für diese Personengruppe die Regelungen der sogenannten Bundes-Notbremse wie etwa nächtliche Ausgangssperren nicht mehr gelten sollen.

* TWITTER blickt trotz eines Umsatzsprungs zum Jahresstart skeptisch in die Zukunft. Der coronabedingte Boom könne sich in den nächsten Quartalen abschwächen und das Nutzerwachstum verlangsamen, teilte der weltgrößte Kurznachrichtendienst mit. Zudem stiegen Kosten und Ausgaben unter anderem wegen Neueinstellungen. Die Twitter-Aktien brach nachbörslich fast neun Prozent ein.

* AMAZON setzt seine Rekordjagd in der Corona-Krise fort. Der Gewinn verdreifachte sich auf bisher nie erreichte 8,1 Milliarden Dollar, wie der weltgrößte Onlinehändler mitteilte. Es ist das vierte Quartal in Folge mit einem Rekord. Angesichts geschlossener Läden rund um den Globus kaufen immer mehr Menschen bei Amazon ein, nutzten mehr Firmen die Lager des US-Konzerns oder warben auf der Plattform.

* Das Triebwerk für das geplante neue europäische Kampfflugzeug kommt zu je einem Drittel aus Deutschland, Frankreich und Spanien. Die Münchner MTU Aero Engines, die französische Safran und die spanische ITP Aero haben sich auf die Aufgabenteilung für das milliardenschwere Rüstungsprojekt geeinigt, wie MTU mitteilte. Federführend ist dabei ein Gemeinschaftsunternehmen von MTU und Safran mit dem Namen Eumet (European Military Engine Team), das in München sitzen und von einem Safran-Manager geleitet werden soll.

* SAP hat sich mit den US-Behörden auf eine Geldbuße von acht Millionen Dollar wegen illegaler Exporte in den Iran geeinigt. Das teilte das Justizministerium in Washington mit. Demnach entging der deutsche Softwarekonzern durch eine Selbstanzeige einer deutlich schwereren Strafe. Es war der erste Fall überhaupt, in dem ein Unternehmen eine entsprechende Möglichkeit des US-Justizministeriums nutzte. Sie gilt für den Fall, dass widerrechtlich Güter in Länder geliefert werden, die von Sanktionen betroffen sind. Wenn die Firmen das Fehlverhalten vollumfänglich selbst anzeigen, bevor die Behörden ihnen auf die Schliche kommen, können sie mit Straferlass rechnen.

* VOLKSWAGEN - Der AutokKonzern will im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie selbst Chips entwickeln, wie VW-Chef Herbert Diess dem "Handelsblatt" sagte. Diese Aufgabe solle die Software-Tochter Cariad übernehmen. "Cariad muss diese Fähigkeiten aufbauen. Apple, Tesla und andere haben mehr Definitionskompetenz bei Halbleitern. Um bei den hohen Anforderungen im Auto die optimale Leistung zu erzielen, müssen Software und Hardware aus einem Guss kommen."

* Bei der CREDIT SUISSE engagierte Investoren fordern die Schweizer Großbank zu mehr Zurückhaltung bei der Finanzierung des Kohlesektors auf. Die Investoren, die in Summe 2,5 Billionen Dollar Vermögen verwalten, halten die aktuellen Richtlinien des Instituts für zu lasch, wie aus einem Brief an den Verwaltungsrat der Bank hervorgeht, den Reuters gesehen hat.

* GENERAL MOTORS - Mexiko Stadt: Der Autobauer will ab 2023 in Mexiko Elektroautos bauen. Wie das Unternehmen mitteilte, sei dies Teil einer großen Investition von einer Milliarde US-Dollar in sein Werk im nördlichen Grenzstaat Coahuila.

* USA/BESCHÄFTIGUNG - In den USA könnten unter der Regierung von Präsident Joe Biden auf Fahrdienstvermittler wie Uber und Essenslieferdienste wie Grubhub höhere Personalkosten zukommen. Arbeitsminister Marty Walsh sagte Reuters, sogenannte Gig Workers sollten zumeist den Status von Angestellten haben.

* FORBES MEDIA - Der US-Medienkonzern denkt Reuters-Informationen zufolge über einen Börsengang nach. Dazu würden Gespräche über eine mögliche Fusion mit einem am US-Aktienmarkt gelisteten Firmenmantel (SPAC) geführt, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Außerdem habe das Unternehmen Übernahmeofferten im Wert von bis zu 700 Millionen Dollar von Investoren erhalten. Forbes Media gehört zu den ältesten Medienkonzernen in den USA. Der Konzern gehört seit 2014 der Investorengruppe Integrated Whale Media und wurde damals mit 475 Millionen Dollar bewertet.

* DEUTSCHLAND/PFLEGE/BAERBOCK - Die Kanzler-Kandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, hat sich für die Zahlung von Tariflöhnen in Pflegeheimen ausgesprochen. Pflegeheime sollten nur dann Geld aus der Pflegeversicherung erhalten, wenn sie ihren Beschäftigten mindestens Tariflöhne zahlen würden, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

DEUTSCHLAND/KLIMASCHUTZ - Nach dem Klimaschutz-Urteil des Verfassungsgerichts hält Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) steigende CO2-Preise für möglich. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichteten, erklärte Scholz, dass sich der CO2-Preis spätestens ab Mitte des Jahrzehnts an der Menge des zulässigen Kohlendioxid-Ausstoßes orientieren werde

rtr