* IG METALL - Die IG Metall und die Arbeitgeber haben sich in Nordrhein-Westfalen nach zehnstündigen Verhandlungen auf einen neuen Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie verständigt. Die Übereinkunft für die rund 700.000 Beschäftigten in NRW, die Pilotcharakter für die gesamte Branche haben soll, umfasse unter anderem eine Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro bis Ende Juni und eine prozentualen Entgeltsteigerung in Form eines neu geschaffenen Transformationsgeldes, teilte Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer, mit. Ab Juli erhöhen sich laut dem Tarifvertrag die Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 2,3 Prozent.

* UNIPER - Beim Energiekonzern werden mit dem überraschenden Chefwechsel die Karten einmal mehr neu gemischt. Vorstandschef Andreas Schierenbeck lege seinen Posten mit sofortiger Wirkung nieder, teilte der Konzern mit. Nachfolger werde Aufsichtsratchef Klaus-Dieter Maubach. Dieser hatte zuvor mitteilen lassen, dass er seine Mitgliedschaft im Kontrollgremium des finnischen Mehrheitsaktionärs Fortum aufgibt. Bei Uniper muss auch Finanzchef Sascha Bibert gehen. Auf ihn folgt Tiina Tuomela.

* USA - Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen hat in den USA die Hauptverhandlung gegen einen Ex-Polizisten wegen des gewaltsamen Todes des Schwarzen George Floyd begonnen. In seinen Eingangsbemerkungen vor der Jury in Minneapolis sagte Staatsanwalt Jerry Blackwell, der Angeklagte Derek Chauvin habe übermäßig und unnötig Gewalt gegen Floyd ausgeübt und das Leben aus diesem "herausgepresst". Das Gerichtsgebäude wurde von Betonbarrieren, Stacheldraht und der Nationalgarde des Bundesstaates Minnesota geschützt.

* BRASILIEN - Nach diversen Rücktritten musste Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro sein Kabinett neu aufstellen. In der größten Kabinettsumbildung seit seiner Machtübernahme im Januar 2019 tauschte Bolsonaro sechs Minister aus, darunter den Außen- und Verteidigungsminister.

* DEUTSCHE TELEKOM - Die US-Tochter T-Mobile erweitert ihre Kooperation mit Google. Die bisherigen Live-TV-Dienste würden eingestellt und stattdessen YouTube TV und YouTube Premium im Rahmen einer erweiterten Partnerschaft mit dem Google-Mutterkonzern Alphabet angeboten, teilte T-Mobile US mit. Die Live-Plattformen werden zum 29. April abgeschaltet. Bisherige Kunden können den ersten Monat YouTube TV kostenfrei nutzen.

* DEUTSCHE WOHNEN - Der Immobilienkonzern hat zwei grüne Unternehmensanleihen im Volumen von insgesamt einer Milliarde Euro am Kapitalmarkt emittiert. Die Anleihen haben eine durchschnittliche Laufzeit von 15 Jahren bei einer durchschnittlichen Verzinsung von jährlich 0,90 Prozent, wie der Konzern mitteilte. Das Orderbuch sei deutlich überzeichnet gewesen. Der Nettoemissionserlös werde zur Finanzierung grüner Projekte verwendet.

* TELEFONICA DEUTSCHLAND - Im seit Monaten andauernden Preisstreit zwischen Telefonica Deutschland und 1&1 Drillisch hat der Münchner Mobilfunker einen Etappensieg errungen. Der unabhängige Sachverständige halte das von Drillisch eingeleitete Preisüberprüfungsverfahren für unbegründet, teilte Telefonica Deutschland mit. Damit müsste die Tochter des spanischen Telefonica-Konzerns nichts an den Entgelten für den Zugang zum Mobilfunknetz ändern. Bisher handelt es sich um eine Absichtserklärung. Drillisch rechnet mit dem endgültigen Schiedsgutachten zur Jahresmitte.

* TEAMVIEWER - Zur Premier League gesellt sich die Formel 1: Das schwäbische Softwarehaus hat künftig nicht nur einen Platz auf den Trikots von Manchester United (ManU) sondern auch auf den Rennwagen von Mercedes. Teamviewer gab bekannt, eine Partnerschaft mit dem Mercedes-AMG Petronas Formel-1-Team geschlossen zu haben. Man sei die erste Marke, die die Rennwagen und Fahreranzüge in der Formel 1 wie auch der Formel E ziert.

* BdB - Nach der Milliardenpleite der Bremer Greensill Bank steuern die deutschen Privatbanken auf eine Reform der freiwilligen Einlagensicherung zu. Schon jetzt zeichne sich ab, dass der Bundesverband deutscher Banken (BdB) den Kreis der von ihr geschützten Einleger nochmals einschränken dürfte, sagte BdB-Hauptgeschäftsführer Christian Ossig der "Börsen-Zeitung". Bereits 2017 hatte der Einlagensicherungsfonds des BdB Kommunen aus der Einlagensicherung ausgenommen - weshalb nun zahlreiche Städte um ihre bei der Greensill Bank angelegten Gelder zittern.

* LIBERTY STEEL - Der von der Insolvenz der Greensill Capital betroffene Stahlkonzern des Unternehmers Sanjeev Gupta sucht Unterstützung der britischen Regierung. Man befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit der Regierung in London, teilte Guptas Holding GFG mit. Der Konzern wolle zudem seine Produktion in Großbritannien am 6. April wieder hochfahren. Gupta hatte sich nach der Greensill-Pleite auf die Suche nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten begeben.

* SPACEX - Das Weltraumunternehmen des Tesla-Gründers Elon Musk ist wegen möglicher Sicherheitsverstöße ins Visier eines Untersuchungsausschusses des US-Repräsentantenhauses geraten. In einem Schreiben an die US-Flugaufsichtsbehörde FAA heißt es, dass die Mitarbeiter des Ausschusses seit zwei Monaten "SpaceX-Startaktivitäten untersuchen, die in ihrer Gesamtheit ernsthafte Fragen aufwerfen".

* USA/EU - Die USA wollen unter Präsident Joe Biden die Handelsbeziehungen zur EU stärken. Dabei soll es auch um eine gemeinsame Haltung gegenüber der Wirtschaftsmacht China gehen. Das teilte die neue US-Handelsbeauftragte Katherine Tai nach Gesprächen mit EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager mit. Demnach äußerte Tai den "großen Wunsch, eine positivere und produktivere" Handelsverbindung zur Europäischen Union zu entwickeln. Beide hätten vereinbart, in wichtigen Fragen zusammenzuarbeiten. Genannt wurden der Klimawandel, die digitale Wirtschaft und die Stärkung der Kooperation im Umgang mit Ländern wie China, deren Ausrichtung als nicht-marktwirtschaftlich beschrieben wird.

* USA/NORDKOREA - US-Präsident Joe Biden strebt nach Angaben seiner Sprecherin Jen Psaki kein Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un an. Diese Art der diplomatischen Annäherung entspreche nicht den Absichten des Präsidenten, sagte Psaki. Biden selbst hatte zuletzt gesagt, die USA seien weiterhin offen für Diplomatie, was Nordkorea angeht. Er warnte allerdings zugleich, sollte die Führung in Pjöngjang die Dinge weiter eskalieren, würde dies nicht ohne Folgen bleiben. Zuvor hatte Nordkorea einen Doppeltest eines neu entwickelten "taktischen Lenkprojektils" bekanntgegeben. Bidens Amtsvorgänger Donald Trump hatte sich drei Mal mit Kim getroffen.

rtr