* VIRUS - Der Covid-19-Impfstoff von Johnson & Johnson kann nach einer Überprüfung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) in der EU eingesetzt werden. Zwar gebe es eine mögliche Verbindung zwischen der Impfung und sehr seltenen Fällen von ungewöhnlichen Blutgerinnseln, teilte die EMA mit. Insgesamt überwögen aber die Vorteile die Risiken.

* USA - Im Fall des getöteten Afroamerikaners George Floyd haben die Geschworenen den angeklagten weißen Ex-Polizisten in allen Punkten schuldig gesprochen. Die Jury im Bundesstaat Minnesota sah es als erwiesen an, dass Derek Chauvin sich unter anderem des Mordes zweiten Grades schuldig gemacht habe. Das Strafmaß wird getrennt festgelegt. Zuvor hatten Experten erklärt, dem 45-jährigen drohten bis zu 40 Jahre Haft. Nach der Urteilsverkündung brach vor dem Gericht Jubel aus, Menschen lagen sich in den Armen. "Dies kann ein enormer Schritt vorwärts auf dem Weg in Richtung Gerechtigkeit in Amerika sein", sagte US-Präsident Joe Biden. Das Urteil markiere einen Umbruch in einem Land, das von systemischem Rassismus geprägt sei.

* DEUTSCHLAND - Die ersten Umfragen nach der Kür der Kanzlerkandidaten zeigen Verluste für die Union und Gewinne bei den Grünen. Dem Meinungsforschungsinstitut Insa zufolge gewannen die Grünen einen Prozentpunkt auf 22 Prozent hinzu, wie die "Bild" berichtete. Die Union habe dagegen im Vergleich zu einer Erhebung vom Montag einen Punkt auf 27 Prozent verloren. Die anderen Parteien seien unverändert - SPD 16 Prozent, AfD zwölf Prozent, FDP elf Prozent und Linke sieben Prozent. "Der Abstand zwischen Union und Grünen verringert sich", sagte Insa-Chef Hermann Binkert der Zeitung. Befragt wurden am Dienstag insgesamt 1000 Personen.

* SUPER LEAGUE - Englands Spitzenvereine steigen aus dem europäischen Fußball-"Super League"-Projekt aus. Nach Manchester City bestätigten auch Manchester United, Liverpool, Arsenal, Tottenham Hotspur und Chelsea ihren Rückzug.

* ZALANDO - Der Online-Modehändler wächst stärker und ist profitabler als ihm Analysten zugetraut haben. Der Umsatz sei im ersten Quartal um 46 bis 48 Prozent auf 3,13 Milliarden Euro gewachsen, teilte Zalando mit. Vom Unternehmen selbst befragte Analysten hatten im Schnitt mit gut 45 Prozent Zuwachs gerechnet. Deutlich höher als gedacht fiel der operative Gewinn aus: Zalando bezifferte das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) nach vorläufigen Zahlen auf 80 bis 100 Millionen Euro; die Finanzexperten hätten nur mit 41 Millionen gerechnet. Vor einem Jahr hatte Zalando im gleichen Zeitraum noch fast 100 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet.

* SCOUT24 - Der Betreiber von Immobilienscout24 hat eigene Aktien für fast 800 Millionen Euro zurückgekauft. Die Aktionäre hätten Scout24 nach vorläufigen Zahlen 11,4 Millionen Papiere angedient, teilte das Anzeigenportal mit. Scout24 hatte dafür je 69,66 Euro geboten, was zum Start des Aktienrückkaufs einem Aufschlag von zehn Prozent auf den Börsenkurs entsprach. Seither hat die Aktie auf 68,34 Euro zugelegt. Die Scout24-Aktionäre schöpften das Aktienrückkaufangebot damit nur zu 81,5 Prozent aus. Das Unternehmen will mit der Rückkaufaktion einen Teil des Erlöses aus dem 2,8 Milliarden Euro schweren Verkauf von AutoScout24 an die Anteilseigner ausschütten.

* Die AAREAL BANK muss sich einen neuen Chef suchen. Der kranke Vorstandsvorsitzende Hermann Merkens kehre nicht auf seinen Posten zurück, wie der Immobilienfinanzierer mitteilte. Die Nachfolgesuche befinde sich bereits in einem fortgeschrittenem Stadium. Die Aufgaben von Merkens würden bis auf weiteres weiterhin von den Vorstandsmitgliedern Marc Heß und Thomas Ortmanns übernommen, die diese bislang schon vertretungshalber wahrgenommen hätten.

* METRO - Der Großhändler muss seine Jahresziele zusammenstreichen, weil viele Regierungen in Europa in der Corona-Krise die Einschränkungen des öffentlichen Lebens länger beibehalten als von den Düsseldorfern erwartet. Der Konzern, der viele Kunden aus der Gastronomie und Hotellerie mit Lebensmitteln versorgt, erwartet nun für das Geschäftsjahr 2020/21 einen Rückgang des Gesamtumsatzes und des flächenbereinigten Umsatzes von drei bis sechs Prozent zum Vorjahr. Bislang hatte der Vorstand mit einem leichten Minus gerechnet. Der bereinigte operative Ertrag (Ebitda) werde voraussichtlich um 50 bis 175 Millionen Euro schrumpfen und nicht nur um einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag.

* BIONTECH - Der Corona-Impfstoffhersteller sieht Spielraum für einen weiteren Ausbau der Kapazitäten und schließt auch den Bau weiterer Produktionsstätten nicht aus. "Wir sind da offen und müssen schauen, wie sich der Bedarf entwickelt. Nachdem wir unser Netzwerk mit Zulieferern und Partnern etabliert haben, lassen sich nach jetzigem Stand zusätzliche Kapazitäten im Prinzip innerhalb von sechs Monaten aufbauen, sofern geeignete Räumlichkeiten bestehen", sagte Sierk Poetting, Chief Operating Officer und Finanzchef von Biontech dem "Handelsblatt".

* NETFLIX - Der scharfe Wettbewerb durch den erstarkenden Konkurrenten Disney+ und die teilweise Wiedereröffnung von Kinos haben dem Streamingpionier zugesetzt. Die Zahl der zahlenden Abonnenten stieg im ersten Quartal auf Jahressicht um 14 Prozent auf 208 Millionen, wie der US-Konzern mitteilte. Das entspricht trotz der Erfolge von Serien wie "Bridgerton" und "Cobra Kai" nur einem Plus von knapp vier Millionen von Januar bis März und liegt damit deutlich unter den eigenen wie auch den Erwartungen von Analysten, die mit einem Zuwachs von 6,25 Millionen gerechnet hatten.

* APPLE macht dem Musikstreaming-Anbieter Spotify mit einem eigenen Podcast-Abonnement Konkurrenz und treibt die Abkehr von Intel voran. Der hauseigene Chip M1 werde nun auch im iPad Pro genutzt, kündigte der US-Technologiekonzern an, bei der es auch um ein neues Mini-Zubehör namens AirTag zum Aufspüren von Schlüsseln und Co ging. Mit der neuen 5G-Konnektivität dürfte das iPad Pro für mehr Leute interessant werden, die im Homeoffice arbeiten. Bei den neuen Mac-Rechnern wird der von Apple entwickelte Mikroprozessor M1 bereits eingesetzt. Zuvor waren diese Halbleiter fast 15 Jahre lang von Intel gekommen.

* TESLA - Für den Fall, dass der US-Autobauer ein Design- und Entwicklungszentrum in Berlin errichten sollte, kann der Konzern laut einem Zeitungsbericht mit einer Förderung des Landes rechnen. "Tesla ist über dieses Angebot umfassend informiert", erklärte die Senatswirtschaftsverwaltung in einer Antwort auf eine schriftliche Frage der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus, aus dem die Zeitung "Handelsblatt" vorab berichtete. Die Unternehmen würden dann entscheiden, zu welchem Zeitpunkt diese umfangreiche Unterstützung genutzt werde.

* E-AUTOS - Der Durchbruch der Elektromobilität in diesem Jahrzehnt wird das Stromgeschäft mit E-Autos nach einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) rasant wachsen lassen. "Es entsteht ein Milliardenmarkt mit attraktiven Wachstumschancen", sagte BCG-Partner Christian Wagener zu der am Mittwoch veröffentlichten Studie. Derzeit belaufe sich der Energieverbrauch der E-Autos auf deutschen Straßen auf eine Terawattstunde. Damit werde ein Umsatz von rund 300 bis 500 Millionen Euro gemacht. Der Bedarf werde bis Ende des Jahrzehnts auf 18 Terawattstunden steigen mit einem Umsatzpotenzial von sieben Milliarden Euro.

rtr