* DEUTSCHLAND/VIRUS/LOCKDOWN - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier warnt vor zu großen Lockerungen. "Wir dürfen uns nicht öffentlich mit Lockerungs-Fahrplänen überbieten", sagte der CDU-Politiker der "BamS" mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen kommenden Mittwoch. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder geht davon aus, dass der Lockdown über den 14. Februar hinaus andauern wird, wie er der ARD sagte.

* DEUTSCHLAND/VIRUS/PHARMA - Bundesfinanzminister Olaf Scholz stellt zusätzliche Mittel für den Kauf von Impfstoff in Aussicht. "Am Geld wird die schnellere Beschaffung von Impfstoff jedenfalls nicht scheitern", sagt Scholz dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Er hält an seiner Kritik, die EU hätte mehr bestellen müssen, fest. Mit BIONTECH gebe es Gespräche über einen Finanzbedarf von bis zu 400 Millionen Euro für die Reservierung von Kapazitäten und Rohstoffen bis ins Jahr 2022, teilte Gesundheitsminister Jens Spahn mit.

* DIALOG SEMICONDUCTOR verhandelt über einen mehr als 4,8 Milliarden Euro schweren Verkauf nach Japan. Der japanische Halbleiterkonzern Renesas Electronics würde dabei ein Angebot von 67,50 Euro je Aktie unterbreiten, teilten beide Firmen mit. Das wären gut 20 Prozent mehr als der Xetra-Schlusskurs vom Freitag.

* DAIMLER will seinen Einfluss bei seinem Nutzfahrzeuggeschäft auch nach dessen Abspaltung geltend machen. "Falls draußen im Markt etwas passiert, was nicht im Sinne von Daimler Trucks wäre, dann sind wir da", sagte Konzernchef Ola Källenius der "FAS". "Das Unternehmen wird aber unabhängig agieren, wir werden über den Aufsichtsrat nicht operativ reinregieren."

* HENKEL - Der Konsumgüterkonzern will sich von weiteren Marken trennen. "Wir müssen uns auf starke, erfolgreiche Marke wie Persil, Schwarzkopf oder Loctite konzentrieren", sagte Henkel-Chef Carsten Knobel der "WamS". Parallel dazu würden neue Marken wie etwa Love Nature eingeführt. Daher habe Henkel für Marken und Geschäfte mit einem Umsatzvolumen von etwa 100 Millionen Euro 2020 bereits einen Verkauf vereinbart oder sie abgewickelt. "Wir wollen bis Ende 2021 Marken in der Größenordnung von insgesamt 500 Millionen Euro Umsatzvolumen veräußern", betonte Knobel.

* VOLKSWAGEN - Die Tochter Porsche will den Anteil von Elektroautos deutlich steigern. "Bis Ende des Jahrzehnts werden mehr als 80 Prozent unserer Sportwagen elektrisch angetrieben sein - als Hybrid oder vollelektrisch", sagte Porsche-Chef Oliver Blume der "BamS". Bis 2025 sollen es laut interner Planungen schon die Hälfte sein. Nur beim legendären Modell 911 werde es weiter Verbrennungsmotoren mit synthetischem Treibstoff geben.

* METRO - Der Würth-Manager Steffen Greubel soll neuer Chef des Großhandelskonzerns Metro werden. Das Präsidium des Aufsichtsrats wolle dem Kontrollgremium die Bestellung Greubels zum Nachfolger des zum Jahreswechsel ausgeschiedenen Metro-Chefs Olaf Koch empfehlen, teilte Metro am Freitag mit. Der Aufsichtsrat werde sich heute in einer außerordentlichen Sitzung mit der Personalie befassen. Greubel solle zum 1. Mai 2021 auf den Posten rücken.

* APPLE - Der koreanische Autobauer Hyundai Motor spricht nach eigenen Angaben nicht mehr mit dem US-Konzern über autonom fahrende E-Autos. Im Januar hatte Hyundai solche einen Medienbericht über solche Gespräche bestätigt.

* BIRKENSTOCK: Die vom Luxuskonglomerat LVMH gestützte Beteiligungsgesellschaft L Catterton macht der Agentur Bloomberg zufolge Fortschritte beim Bieten für den deurtschen Sandalenhersteller.

* VEOLIA macht den Aktionären von SUEZ ein direktes Kaufangebot, das ihr Unternehmen mit 11,3 Milliarden Euro bewertet, nachdem der Bieter zuvor vergeblich versucht hatte, die Unterstützung des Suez-Vorstands für eine Übermahe zu bekommen.

* EURO-ZONE/EZB - Die wirtschaftliche Erholung der Euro-Zone wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde zufolge in der zweiten Jahreshälfte Fahrt aufnehmen. Damit sei zu rechnen, auch wenn es weiterhin Unsicherheiten gebe, sagte Lagarde der französischen Zeitung "Le Journal du Dimanche". "Um ganz klar zu sein: die Wirtschaft wird nicht vor Mitte 2022 auf das Niveau von vor der Pandemie zurückkehren." Damit die Folgen der Corona-Pandemie abgefedert werden könnten, sei es wichtig, dass der Wiederaufbaufonds der EU rasch ratifiziert werde, sagte Lagarde.

* IRAN/ATOMABKOMMEN - In der Diskussion über eine Wiederbelebung des Atomvertrags fordert der Iran die USA zum ersten Schritt auf. Erst wenn die USA alle Sanktionen gegen das Land aufgehoben hätten, werde sich der Iran seinerseits wieder an die Vereinbarung halten, sagte Irans geistliches und politisches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei dem staatlichen Fernsehen zufolge. Die USA waren unter dem früheren Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen.

* BREXIT - Die Exporte von Großbritannien in die Europäische Union sind nach einer Umfrage des britischen Spediteursverbands RHA im Januar binnen Jahresfrist um 68 Prozent eingebrochen.

* In MYANMAR haben am Sonntag und Montag erneut Zehntausende Menschen gegen den Militärputsch und die Festnahme der De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi protestiert. In der größten Stadt Rangun zogen Demonstranten in roten T-Shirts und mit roten Flaggen durch die Straßen, der Symbolfarbe der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) von Suu Kyi. Eine Gruppe von Mönchen in safranfarbenen Gewändern schloss sich der Bewegung an.

rtr