* ÖSTERREICH/REGIERUNGSKRISE: In Österreich ist die rechts-konservative Regierung an der Videoaffäre zerbrochen. Alle FPÖ-Minister legten am Montag ihre Ämter nieder, nachdem Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) den Rücktritt von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) vorgeschlagen hatte. Freiwerdende Ministerien sollten bis zur vorgezogenen Wahl im Herbst von Experten und Spitzenbeamten besetzt werden, sagte Kurz. Neue Kabinettsmitglieder müssen von ihm vorgeschlagen und dann von Bundespräsident Alexander Van der Bellen formell ernannt werden. Die kleinere Oppositionspartei Jetzt-Liste Pilz sprach sich noch vor dem Rücktritt der FPÖ-Minister für ein Misstrauensvotum gegen Kurz aus. Dieses sei "mehr denn je angebracht", sagte Parteiobfrau Maria Stern.

* USA/HUAWEI : Die USA haben einige der Einschränkungen für den chinesischen Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller Huawei gelockert. Das Unternehmen darf nun 90 Tage lang US-Produkte kaufen, um seine bestehenden Netze zu unterhalten und Software-Updates für die existierenden Smartphones bereitzustellen, wie das Handelsministerium mitteilte. Mit dem Schritt sollten Telekommunikationsanbieter, die Huawei-Ausrüstung nutzen, Zeit erhalten, andere Vereinbarungen zu treffen, sagte Handelsminister Wilbur Ross. "Um es kurz zu machen, diese Erlaubnis bedeutet, dass die existierenden Smartphones und ländlichen Breitbandnetze weiter funktionieren."

* DAIMLER: Der neue Konzern-Chef Ola Källenius will laut "Handelsblatt" bis zum Sommer sein geplantes Sparpaket schnüren. Es zeichne sich ab, dass die Kosten in den zentralen Verwaltungsbereichen um gut 20 Prozent sinken sollten.

* DEUTSCHE TELEKOM: Das US-Justizministerium neigt einem Medienbericht zufolge zu einer Ablehnung der geplanten Milliardenfusion der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem US-Rivalen Sprint. Das Ministerium habe trotz Zugeständnissen der beiden Unternehmen noch Wettbewerbsbedenken, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Prüfung vertrauten Person.

* VOLKSWAGEN/TRATON - Die MAN/Scania-Holdingmutter Traton ist nach Aussage von MAN-Chef Joachim Drees startklar für die Börse. "An uns wird es nicht scheitern", sagte Drees der "SZ". "Wenn das Marktumfeld stimmt und Volkswagen grünes Licht gibt, wird Traton bereit sein für den Gang aufs Parkett."

* THYSSENKRUPP: Der Aufsichtsrat berät über die strategische Kehrtwende von Vorstandschef Kerkhoff. Die mit 21 Prozent größte Aktionärin Krupp-Stiftung unterstützt laut "FAZ" Pläne des Vorstands für einen Börsengang der Aufzugssparte. Sie erwarte auf diese Art einen schnelleren Geldzufluss, als über einen direkten Verkauf. Im Raum steht auch die Möglichkeit, für das Aufzugsgeschäft einen Partner zu suchen.

* UNITED INTERNET/DRILLISCH: Die Mobilfunkanbieter United Internet und Drillisch wollen wegen der steigenden Gebote bei der Auktion um die Mobilfunkfrequenzen der fünften Generation (5G) nur eine kleine Dividende zahlen. Beide Unternehmen wollen nach eigenen Angaben jeweils nur fünf Cent je Anteilsschein an die Aktionäre ausschütten.

* TÜRKEI: Die türkische Bankenaufsicht BDDK hat eine eintägige Verzögerung bei Devisengeschäften mit einem Volumen von mehr als 100.000 Dollar für Einzelpersonen eingeführt. Die Vorschrift solle unter anderem zur Stabilität der Finanzmärkte beitragen und "potenzielle spekulative Geschäfte" verhindern, hieß es in einem Schreiben der BDDK. Der Schritt könnte allerdings Befürchtungen über Kapitalkontrollen in dem Land wecken, deren Währung in den vergangenen Monaten wegen der jüngsten Krisen deutlich zum Dollar verloren hat.

rtr