* BREXIT - Der britische Premierminister Boris Johnson reist heute zu persönlichen Gesprächen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Brüssel. Bei einem Abendessen wollten sie über die festgefahrenen Verhandlungen reden und nach einer Lösung suchen, teilte die britische Regierung am Dienstagabend mit.

* USA/KONJUNKTURPAKET - In den USA gibt es im Ringen um weitere Corona-Hilfen einen neuen Vorstoß der Regierung. US-Finanzminister Steven Mnuchin erklärte, er habe der demokratischen Verhandlungsführerin und Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, einen Entwurf für ein Hilfspaket in Höhe von 916 Milliarden Dollar vorgelegt.

* EUROPA/VIRUS - Trotz der bereits erfolgten Zulassung für den Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer in Großbritannien sieht sich die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA bei ihrer eigenen Entscheidung über das Vakzin nicht unter Zugzwang. "Wir fühlen uns politisch in keinster Weise unter Druck gesetzt. Es geht hier um Wissenschaft, nicht um Politik", sagt die neue EMA-Chefin Emer Cooke der Zeitung "Welt". Die EMA will am 29. Dezember eine Entscheidung über die bedingte Marktzulassung fällen.

* VOLKSWAGEN - Im Machtkampf zwischen Betriebsrat und Volkswagen-Chef Herbert Diess zeichnet sich Insidern zufolge eine Annäherung bei wichtigen Vorstandspersonalien ab. "Es gibt ein Personalgerüst, das am Donnerstag in den Aufsichtsrat eingebracht werden soll", sagte eine mit den Beratungen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach gibt es eine Einigung über den von Diess geforderten Zuschnitt und die Besetzung von Vorstandsressorts. Ein weiterer Insider sagte, das Kontrollgremium könnte in einem ersten Schritt über die vakanten Posten für Beschaffung, Komponenten und Finanzen entscheiden. "Wir sind guter Dinge, dass wir einen gemeinsamen Vorschlag auf den Tisch legen können." Aus dem Umfeld des Aufsichtsrats hieß es, die Gespräche liefen weiter. Es sei nicht absehbar, ob am Donnerstag bereits ein Beschluss verkündet werden könne. Volkswagen äußerte sich nicht dazu.

* DAIMLER - Das Smart-Werk im französischen Hambach geht an den britischen Milliardär Jim Ratcliffe. Der Stuttgarter Autobauer besiegelte den Verkauf an Ratcliffes Ineos Automotive, die in Lothringen den Geländewagen Grenadier 4x4 bauen will, der dem Land Rover Defender Konkurrenz machen soll. Für eine Übergangszeit von zwei Jahren soll in Hambach nahe der Grenze zum Saarland auch noch der zweisitzige Elektro-Smart montiert werden, den Daimler anschließend in China produzieren will, wie ein Sprecher sagte. 1300 der zuletzt 1600 Mitarbeiter bei Daimler und seinen Zulieferern in Hambach wechseln mit zu dem neuen Eigentümer, rund 300 haben die Offerte von Ineos nicht angenommen.

* COVESTRO - Der Kunststoffhersteller erhöht seine Prognose erneut. Für 2020 erwarten die Leverkusener nun einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 1,44 bis 1,5 Milliarden Euro, wie Covestro mitteilte.

* KLÖCKNER & CO (KLÖCO)-Großaktionär Friedhelm Loh und der US-Finanzinvestor Apollo wollen den Duisburger Stahlhändler doch nicht übernehmen. Der Konzern bestätigte zwar, dass Apollo und Lohs Beteiligungsfirma Swoctem gemeinsam wegen einer möglichen Übernahme angefragt hätten. Sie hätten die unverbindliche Interessenbekundung aber wieder zurückgezogen und angegeben, sie wollten die Transaktion "derzeit nicht weiter verfolgen".

* PFIZER - Der US-Pharmakonzern und sein deutscher Partner BioNTech wollen ihren Coronavirus-Impfstoff leichter handhabbar machen. "Wir arbeiten an einer neuen Formulierung, die in der Lage sein wird, minus 70 Grad zu vermeiden und die bei einfacher Kühlung gelagert werden kann", sagte Pfizer-Chef Albert Bourla bei einem Online-Branchenevent. Der Impfstoff muss bislang bei minus 70 Grad gelagert werden, da er sich in normalen Kühlschränken nur fünf Tage hält.

rtr