* VIRUS - Deutschland verhängt angesichts der sich ausbreitenden Virus-Pandemie noch vor Weihnachten einen Lockdown. Kanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten verständigten sich am Sonntag auf die Schließung der meisten Geschäfte ab kommenden Mittwoch bis zum 10. Januar. Auch Schulen und Kitas sollen nach Möglichkeit nicht öffnen. Betriebe sollen möglichst auf Heimarbeit umzustellen. Die Bundesregierung rechnet mit zusätzlichen elf Milliarden Euro Corona-Hilfen pro Monat. Ökonomen zufolge droht der deutschen Wirtschaft eine erneute Rezession. Ein weiteres Konjunkturprogramm ist nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Peter Altmaier aber wohl nicht nötig.

* VIRUS - In den USA haben die ersten Sattelschlepper mit Impfstoff gegen das Corona-Virus das Pfizer-Werk in Michigan verlassen. Sie stellen den Auftakt für die größte je in den USA gestartete Impfkampagne dar. Voraussetzung war am Freitagabend die Notfallgenehmigung für den Wirkstoff von Pfizer und seinen Mainzer Partner Biontech. Bis Ende des Monats sollen in den USA 2,9 Millionen Impf-Einheiten verabreicht werden.

* BREXIT - Nach Ablauf einer weiteren Frist bei den Post-Brexit-Verhandlungen gehen Großbritannien und die EU nochmals in die Verlängerung. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der britische Premierminister Boris Johnson erklärten am Sonntag gemeinsam, sie hätten ihre Teams mit der Fortsetzung der Unterredungen beauftragt. Ursprünglich hatten sie eine Entscheidung bis Sonntag gefordert, sich dann aber doch auf weitere Gespräche verständigt.

* KLIMA - Nach monatelangem Ringen haben sich Union und SPD auf einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien verständigt. Vertreter beider Parteien sagten der Nachrichtenagentur Reuters, dass ein Kompromiss in den Verhandlungen über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) erreicht wurde. Demnach sollen die Ausbauziele steigen, was per Entschließungsantrag des Bundestages vereinbart werden soll. Eine genaue Größenordung soll aber erst im Frühjahr festgelegt werden. Bisher war vorgesehen, dass Deutschland bis 2030 rund 65 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Da die EU am Freitag ihre Klimaziele verschärft hatte, galt als sicher, dass die Koalition allein deswegen den EEG-Entwurf von Wirtschaftsminister Peter Altmaier anpassen muss. Die SPD hatte ihn ohnehin als unzureichend kritisiert.

* ASTRAZENECA wagt inmitten der Corona-Krise eine Mega-Übernahme. Für das US-Biotechunternehmen Alexion will AstraZeneca 39 Milliarden Dollar in Bar und Aktien auf den Tisch legen und damit sein Geschäft im Bereich Immunologie und seltene Erkrankungen ausbauen.

* HENSOLDT - Deutschland steigt Parlamentskreisen zufolge für fast eine halbe Milliarde Euro bei dem Rüstungselektronik-Konzern ein. Die Bundesregierung ziehe die im Zuge des Börsengangs vereinbarte Option und übernehme 25,1 Prozent vom US-Finanzinvestor KKR.

* VODAFONE - Der Chef der vor dem Börsengang stehenden Funkturm-Sparte Vantage Towers sieht gute Zeiten auf das Infrastrukturgeschäft zukommen. "Vor uns liegen zehn Jahre Wachstum", sagte Vivek Badrinath, Chef von Vantage Towers, der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei "Wachstum mit einem guten Maß an Sicherheit und geringem Risiko".

* BORUSSIA DORTMUND trennt sich von seinem Trainer Lucien Favre. Dortmund hatte drei Heimspiele hintereinander verloren und am Samstag 1:5 Schlappe gegen Aufsteiger VfB Stuttgart kassiert. Favre hatte sein Amt vor zwei Jahren angetreten und wurde mit Dortmund zweimal Vizemeister.

* USA/KONJUNKTURHILFEN - Im Ringen um weitere milliardenschwere US-Konjunkturhilfen soll Insidern zufolge ein parteiübergreifender Vorschlag in zwei Finanzpakete aufgespalten werden. Um eine Einigung voranzutreiben, soll das ursprünglich 908 Milliarden Dollar schwere Hilfspaket in zwei separate Vorlagen aufgeteilt werden, die noch am Montag veröffentlicht würden, teilte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters mit.

rtr